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Alt 02.12.2001, 21:48
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Hallo Doris

habe gerade Deinen Bericht gelesen und ich möchte Dir Mut machen. Ich hatte auch Angst, mit den Ärzten zu sprechen, allerdings bin ich zu jeder Untersuchung und Besprechung bei den Ärzten mitgegangen. Mein Mann ist vor 3 Jahren operiert worden, ein Teil des Lungenlappens ist entfernt worden. Nun sind im Hirn , an Lymphknoten und an der operierten Lunge Metastasen aufgetreten. Im Augenblick bekommt er Chemo für die Metastasen in Lunge und Lymphknoten. Ich hatte furchtbare Angst, mit dem jetzt behandelnden Onkologen zu sprechen. Meine Tochter hat mit mir geschimpft, weil ich so feige bin. Aber dann habe ich mir ein Herz gefaßt und ohne meinen Mann mit dem Onkologen gesprochen. Ich habe keine gute Nachricht erhalten und wenn Du mit dem Arzt sprichst, lass Deinem Schmerz freien Lauf. Der Arzt hat Verständnis dafür. Ich glaube, nachdem ich die Wahrheit weiss, kann ich besser mit der Krankheit und der teilweisen Hilflosigkeit meines Mannes umgehen. Tagsüber kann man so einigermassen die trüben Gedanken verdrängen. Aber abends im Bett kann man keinen klaren Gedanken fassen und man grübelt und grübelt. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit macht einem alles so traurig. Im Innersten hofft man noch auf ein Wunder.
Liebe Doris, sei stark und verzweifle nicht.
Es grüßt Dich
Dodo
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