[blauwulli]

Liebe Monika,

ich fühle mit dir wenn ich deine Zeilen lese. Dieses Gefühl, was ich vor 4 Wochen selbst noch hatte als es meinem Papa so schlecht ging. Diese Gedanken hatte ich auch und das ist ganz normal. Ich habe bei jeder Fahrt ins Krankenhaus gehofft, dass er es schnell hinter sich hat. Mir zerriss es das Herz, wenn ich ihn so leiden sehn musste. Der Verlauf der Krankheit ist bei meinem Papa ganz genauso gewesen wie bei euch- nur mit dem Unterschied das es vom Tag der Diagnose im Mai nur bis zum 25.09.06 gedauert hat.
Der letzte Tag ist dann doch recht schnell gekommen, mein Papa musste aber leider bis zum letzten Atemzug kämpfen und leiden. Es ging dann zum Glück ganz schnell.
Für mich ist es gar nicht so einfach darüber zu sprechen, denn es ist ja erst 1 Monat her und er ist ja auch erst 58 Jahre alt gewesen. Trotzdem tröste ich mich damit, dass es für ihn auf jeden Fall besser so ist, denn man konnte nicht mehr von Lebensqualität reden. Ich denke jeden Tag an ihn, erinnere mich an das gemeinsam erlebte und freue mich das ich so einen tollen Papa hatte. In diesen Momenten ist der Schmerz über den Verlust kaum zu spüren. Du hast geschrieben, dass dein Papa auch einfach aus dem Krankenhaus entlassen werden sollte und der Chefarzt gesagt hat sie haben so viel für unser haus getan- wir helfen ihnen. Bei mir war es auch so- hat dein Papa im KH gearbeitet?

Ich wünsche dir alles Lieb für die nächsten Tage und bin mit meinen Gedanken immer bei dir.
Schon komisch das man sich mit einem Menschen so verbunden fühlt, den man gar nicht kennt. Für mich ist es als wenn wir uns schon ewig kennen, da unsere Geschichte sich so sehr gleicht.

Ganz liebe Grüße- Nicole