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Alt 01.11.2006, 10:30
Robert32 Robert32 ist offline
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Standard AW: Enzephalopathie

Natürlich spricht man jemanden in der Situation nicht an
"Hast Du eigentlich Dein Testament gemacht",
ich würde nicht einmal aktiv in die Richtung gehen.
Meinen Vater hat z.B. einem Freund erzählt, dass er Angst
vor der Apparatemedizin hat. So sind sie m Gespräch über die Patientenverfügung auch zu allen anderen Themen gekommen.
Sowas kann und soll man natürlich nicht erzwingen.

Aber alles andere regelt sich von selber, ist gerade in der heutigen Zeit, sehr kurz gedacht und ganz bestimmt nicht am Thema vorbei.
Im weitesten Sinne fällt das auch für mich, je nach Familiensituation unter
palliative Hilfe. Davor die Augen zu schließen halte ich für grob fahrlässig.


Stell Dir vor Du liegst im Krankenhaus und Du merkst wie Dir langsam die Kraft ausgeht und plötzlich fallen Dir 1000 Sachen ein, die Du noch regeln willst. Mich würde das wahsinnig machen. Mein Vater war stolz, dass er für seine Familie alles geregelt hat.
Aber sogar er hat noch offene Themen gehabt, die dann aber kleiner ausgefallen sind. Er wollte, dass ich ihm 1 Woche vor seinem Tod noch einen neuen Drucker für seien PC beschaffe. Er hat sich einen neuen Bürostuhl gekauft, neue Kopfhörer, eine neue Lampe fürs Schlafzimmer, ein Handy, ein paar DVDs zur Unterhaltung (wobei er gar keine DVDs geschaut hat). Das waren aber spontane Wünsche von ihm, die ihm auch wichtig waren und die wir ihm sofort erfüllen konnten. Zu den großen offenen Themen wäre er aber aber in den letzten 2 Monaten auch nicht mehr fähig gewesen.
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