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Alt 18.11.2006, 15:30
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Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
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Standard AW: Schmerzgeplagter Patient / Beckenmetastasierung

Hallo Dannisa,
ich bedaure, daß mir erst jetzt bewußt wird, daß Du von
". . . starken ischiasartigen Schmerzen im Bein . . ." schriebst.
Es schmerzt also nicht die Metastase selbst. Bestrahlung zielt aber (auch) auf die Linderung von Tumorschmerzen.
Die ischiasartigen Schmerzen lassen mich vermuten, daß irgend etwas auf den Nerv drückt, der vom Rückenmark zum Bein führt. Ein Tumor sitzt aber im Knochen, so daß er nicht selbst auf einen Nerv drücken kann. Nach meiner Vorstellung müßte deshalb ein beschädigter, geschrumpfter Wirbel oder eine verschobene Bandscheibe die Ursache der Schmerzen sein.
Wenn es so ist, dürfte auch Zometa keine schmerzlindernde Wirkung (am Bein) haben.

Außerdem: ". . . hühnereigroße Metastase am Kreuzbein . . ." Hat das wirklich mit einem Nierenzellkarzinom zu tun?

Wie wurde denn die Kreuzbeinmetastase festgestellt?
CT, MRT, Röntgen, Szintigramm?
Vielleicht kann Euch ein Orthopäde weiterhelfen?

Im übrigen scheint mir Eure Geschichte in das Kapitel "Ärzte und andere Katastrophen" zu fallen! Aufgrund welches Befundes kommt die Ärztin zu der Ansicht, Deinen Mann nicht mehr "retten" zu können?
"Studiengründe" sind Quatsch, da hätte Dein Mann informiert werden und seine Zustimmung zu einer Studie schriftlich geben müssen.

Ich wiederhole, was ich (und auch Ulrike) schon oft geschrieben habe:
zu einer vollständigen Abklärung hinsichtlich möglicher Metastasen nach einem NZK gehören:
1. Stamm-CT (Thorax + Abdomen, oder beides einzeln),
2. Knochenszintigramm,
3. Schädel-MRT (Hirn).
Was wurde bereits gemacht? Mit welchem Ergebnis?
(Bei Abdomen, Knochen und Schädel wurde mir das Ergebnis unmittelbar nach der Untersuchung gesagt. Schließlich ist immer ein Arzt/Radiologe da, der die Bilder sofort sieht!)
Fordert bitte sämtliche Befunde vom Urologen bzw. allen konsultierten Ärzten und Kliniken! Die Gesundheit, Informationen über evtl. Krankheiten gehören Euch!

Für eine Alibi-Therapie sind Roferon & Co. doch wohl zu teuer. "Diagnose ist die halbe Therapie!" Die vollständige Diagnose.

Die Schwellung am/im Bein kann durchaus ein Lymphödem sein. Ich sehe aber keinen Grund. Lymphödeme entstehen nicht selten nach bestimmten Operationen oder Verletzungen, wenn Lymphbahnen durchtrennt werden und so die Lymphflüssigkeit nicht mehr richtig abfließen kann.
Die Schwellung kann aber auch ein normales Ödem sein. Da könnte eine seltene Nebenwirkung des Durogesic-Pflasters vorliegen.
Bei einem Lymphödem sind Diuretika wie Lasix usw. kontraindiziert, also unwirksam bis schädlich. Anders bei einem "normalen" Ödem.
In beiden Fällen ist sicher ein Hochlagern des betroffenen Beines hilfreich. Ich bin nicht sicher, ob ein "Hausarzt" beide Ödeme wirklich unterscheiden kann.
Liebe Grüße und alles Gute
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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