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Alt 04.01.2007, 18:36
Britta11 Britta11 ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo liebe Reinhild, Heike, Silvia,

herzlichen Dank für Eure Zeilen. Es ist schön, daß es dieses Forum gibt. Es hat lange gedauert, bis ich den Mut fand zu schreiben. Aber es ist so, wie Silvia schreibt, man fühlt sich nicht mehr so allein. Manches mal fühle ich mich wirklich sehr allein. Ich habe noch eine Mutter (85 Jahre) diese ist aber auch an Krebs erkrankt und um sie kümmere ich mich auch, dann bleibt nur noch mein Mann und ich selbst. Mein Mann hat zwar eine Schwester, die aber nur telefoniert und niemals fragt, ob sie etwas helfen kann. Obwohl ich Euch nicht kenne habt ihr mehr Mitgefühl als sie. Ich bin oft sehr wütend auf sie. Ich bin selbständig und normalerweise gehe ich den ganzen Tag arbeiten. Seit 5 Monaten geht das nicht mehr. So arbeite ich vormittags, fahren zum Mittagessen kochen nach Hause. Es ist sehr schwierig zu kochen, da noch breiige Sachen gehen, oder ganz klein geschnittenes Fleisch mit viel Soße.
Das Essen ist sowieso ein Problem. Brot kann er nicht essen. Morgens und abends kommt immer wieder die Frage auf, was kochen.
Dann fahre ich zu meiner Mutter oder ich besorge dies vor der Arbeit.
Ich will mich aber nicht beschweren, ich mache das alles wirklich sehr gerne, nur stimmt es, man kommt selbst zu kurz. Manchesmal denke ich, ich schaffe es nicht mehr, aber es geht immer wieder weiter.
Mache Leute sagen, es ist wichtig, auch an sich selbst zu denken und ich solle doch einmal einen Tag für mich nehmen, aber das kann ich nicht. Ich kann nicht z. B. ins Cafe gehen mit dem Wissen, mein Mann ist allein zu Hause.
So jetzt habe ich aber wieder geschrieben, aber es tut gut zu wissen, daß es euch gibt.
Herzlichen Dank
Britta
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