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Alt 14.12.2001, 13:38
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Liebe Kiki und alle andern.
vielen Dank für die Telefon-Nr. Seit gestern steht die Therapie fest. Erst Chemo, dann Bestrahlung dann OP. Wobei mein Vater (55) z. Z. in einem kleinen Krankenhaus liegt und der behandelnde Arzt die Therapie mit den anderen Ärzten absprechen will,weil die OP frühstens in 4 Monaten stattfinden soll. Lt. meiner Mutter hat der Arzt das Stadium 3 B festgelegt, wobei angeblich nur die Lymphen, nicht aber weitere Organe befallen sein sollen. Tja jetzt geht es wohl auf in den Kampf und es fällt mir immer noch sehr schwer es zu glauben, denn eigentlich geht es ihm momentan besser denn je.
Liebe Conny,
auch meiner Vater ist kein Kämpfer und bei den Gesprächen mit den Ärzten hat er sehr abgeschaltet und wollte es garnicht hören. Aber es geht um ihn und er muß entscheiden und hat auch das Recht dazu. Seitdem wir in der Familie darüber gesprochen haben und später auch mit ihm, ist unser Umgang einfacher und er weiß wir stehen hinter Ihm und wir konnten sogar schon wieder lachen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich muß auch sagen mein Vater raucht seit seinem 14. Lebensjahr und er hat sich irgendwann mal für diesen Weg entschieden und er mußte auch mit den Folgen rechnen, jetzt liegt es an uns hinter ihm zu stehen und ihm auf diesen Weg zu begleiten und er weiss er ist nicht alleine. Da wir erst am Anfang sind habe ich natürlich gut reden, aber wenn ich Eure Geschichten lese, weiss ich, dass es sich lohnt und man merkt wie sehr man am Leben hängt und wie Marion`s derzeitige Situation zeigt, gibt es auch positive Nachrichten, was mich sehr für sie freut und ich hoffe es wird noch viele geben. Alleine das wir alle dieses Forum gefunden haben, zeigt das wir nicht alleine sind und auch wenn man sich immer fragt muss es erst soweit kommen, um zu merken wieviel Liebe in einem steckt und dadurch natürlich auch Ängste. Liebe Conny, pass für "Dich" die richtige Gelegenheit ab mit Deiner Mutter und Deinem Vater darüber zu reden und ihr werdet wissen wo Ihr steht, auch wenn Tränen fliesen, aber auch das passiert dann gemeinsam und nicht für jeden alleine. Denn Ihr braucht jetzt Eure gemeinsame Gedanken und auch Eure gemeinsame Kraft. Denn wird es in eine Schublade gesteckt und nicht verarbeitet und Ihr braucht Euch jetzt gegenseitig. Übrigens geht es meinen Eltern finanziell auch nicht rosig und ich befürchte sie werden jedes kostenpflichtige Mittel auch nicht so ohne weiteres leisten können, zumal ja auch nach sechs Wochen nur noch Krankengeld gezahlt wird. Na ja schaun wir mal wie es weiter geht, Schritt für Schritt.
Alles Liebe und dass diese Krankheit nicht soviel Macht über uns gewinnt.
Michaela
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