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Alt 22.01.2007, 23:49
Arielle Arielle ist offline
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Standard AW: Opa und Papa mit ausichtslosen Diagnosen

Liebe Samira!

Wenn ich Deine Zeilen lese, erkenne ich unsere "Geschichte" darin wieder! Es war mein Papa und vor 6 Wochen ist die Sache leider (oder eher: Gott sei Dank!) zu Ende gegangen. Nach dem ersten Schock war ich nur noch froh, daß er es geschafft hat! Ich hätte ihn gerne noch mindestens 30 Jahre hier gehabt - aber nicht SO!!!

Ich habe ihn gepflegt und etwa die letzten 5 Wochen mit beiden Kindern bei meinen Eltern gewohnt! Die waren so süß zu ihm und er war auch in allem viel geduldiger und nachsichtiger als früher! Die Kleine (nächste Woche 7) ist noch immer zu ihm ins Bett gekrochen, hat mit ihm geschmust und mit ihm Prospekte angeguckt und jeder Satz zu mir fing an: "Mama, wenn der Opa wieder gesund ist,dann...!"
Der Grosse (10) war allzeit bereit für Opa und sobald er sich nur irgendwie rührte, war er sofort zur Stelle um zu helfen! Richtig rührend!

Leider hat die Kleine den Tod ihres Opas gar nicht gut verkraftet! Sie ist ständig krank (liegt z.Z. mit 40,5° Fieber im Bett), hatte unmittelbar nach der Trauerfeier einen Krampfanfall, der offensichtlich psychischer Natur war (war schon 2x dafür im KKH zum EEG),und macht sich ganz viele Gedanken um den Opa! Natürlich leidet auch die Schule darunter! Anscheinend reagiert sie dort noch nicht mal auf persönliche Ansprache...
Im Moment weiß ich auch nicht mehr weiter, habe sie beim Kinderpsychologen angemeldet und bin für sie da!
Aber letztendlich steht man wirklich alleine da, alle sagen: Oh, wie furchtbar! , aber irgendwelche Vorschläge auch von schulischer Seite kommen einfach nicht!
Und man kennt das ja - wie man´s macht, macht man´s falsch!!!

Dir wünsch ich jedenfalls viel Kraft und von Herzen alles Gute für die kommende Zeit!
Für Deine Lieben bete ich, daß sie nicht so viel Schmerzen ertragen müssen!

Viele liebe Grüsse
Jenny
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