AW: Leben nach Nexavar (Sorafenib)
Hallo Orgelbass
Ich melde mich auf Deine Anfrage. Es geht mir "gut". Du weisst, ich mache seit über 2 Monaten eine Chemotherapie mit Gemzar und Xeloda. Nebenwirkungen gering. Erfolg ? Sehe es Ende Februar genauer. Bisherige Reaktion der Metastasen „durchzogen“. Im Forum wird diese Chemo eher skeptisch beurteilt. Was soll's!?
Bin noch etwas nachdenklicher geworden und melde mich kaum mehr im Forum. Alles was geschrieben wird, ist gut und recht. Aber die Krankheit schreitet doch langsam weiter. Ich plane wohl neue Behandlungswege, mache Abklärungen. Aber der grosse Durchbruch fehlt. Ich kann im Forum nicht mehr viel beitragen. Da hat es Menschen, die diesen Durchbruch geschafft haben. Wendet Euch an sie.
Aber denkt daran, jeder Mensch ist einzigartig und seine Lebensgeschichte verdient uneingeschränkte Würdigung, auch wenn er den Weg des Leidens geht. Auch dieser Weg ist unfassbar wertvoll.
Jedoch, die wirklich schwerwiegenden menschlichen Probleme meiner Umgebung (nicht meine kleinen eigenen Probleme!) erkenne ich manchmal spät. Ich will mich mehr darum kümmern.
Mein Leben!? - Täglich sterben viele Kinder an Hunger. Was ist das Leben wert? Sind wir mehr wert als diese Geschöpfe? – Wohl kaum!
Ich grüsse Dich und gehe wieder zurück in mein alltägliches Leben.
Gruss Urs
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