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Alt 10.02.2007, 22:06
PapasKind PapasKind ist offline
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Standard AW: Magenkrebs und tausend Fragen.....

Hallo Beene,
mein Vater bekam letztes Jahr am 12.Januar die Diagnose. Bis Mai hofften wir noch, dass er operiert werden kann. Er bekam vor der OP Chemo und Bestrahlungen die schon hammerhart waren. Dann machten sie auf und wieder zu, da er schon Metastasen auf dem Bauchfell und in der Leber hatte.
Man riet ihm schnellstmöglich mit der chemo anzufangen. Hier im Forum bin ich auf Hyperthermie gestossen. In einigen Kliniken wird es sogar von der Krankenkasse bezahlt. Dort machte mein Papa zusammen mit meiner Mama seinen letzten Urlaub. Ging viel spazieren. Ass so viel er nur konnte. Ging schwimmen. Als er von dort zurückkam sah er aus, als ob er aus dem Urlaub gekommen wäre.

Doch gebracht hat es leider nichts. Es ging bergab. Also beschlossen wir doch Chemo anzufangen. Nach jeder Chemo ging es weiter bergab. Aufgehalten hat sie meiner Meinung nach nichts. Er starb am 27.11.06 an Lebermetastasen. Er starb nicht am Magenkrebs sondern an Leberkrebs. Das hat die Chemo bewirkt. Aber sie hat ihn sehr gequält.

Doch: er hat sich von Chemo zu Chemo gehangelt. Die Termine im Krankenhaus sagten ihm und uns du bist noch nicht aufgegeben. Wir kämpfen noch. Du lebst noch. Es kann dir noch jemand helfen.

Am 2.11.06 wurde er gelb. Daraufhin sagten die Ärzte: Wir können leider nichts mehr für sie tun.

Er wurde nach Hause geschickt zum Sterben.... . Das ist grausam. Man hat ihn aufgegeben.

Ich glaube mittlerweile auch, dass die Chemo nichts gerettet hat. Aber sie hat ihm Hoffnung gegeben.

UNd jeder der behauptet, er würde keine Chemo machen lassen kann alles behaupten, wenn er es nicht hat. Doch: ich glaube, als Betroffener hängt man an jedem Hoffnungsseil. Egal wie dünn es ist.

Wenn du reden möchtest, kannst du dich gerne an mich wenden.

Liebe Grüsse und alles Gute.

Silvia
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