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Alt 21.02.2007, 16:05
graupelchen graupelchen ist offline
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Standard AW: Krebserkrankung des Stiefvaters u. Pubertät

Hallo,

vielleicht hilft es Dir zu wissen, dass mein Bruder ganz ähnlich auf den Krebs meiner Mutter reagiert.
Er ist schon ein wenig älter, 26 um genau zu sein, aber er lebt noch zuhause.
Während der ganzen Behandlung hat er sich schon dafür interessiert wie es ihr geht und was mit ihr so gemacht wird aber er hat (obwohl er echt sensibel ist) noch NIE darüber gesprochen wie es ihm geht.
Das einzige was er mal gesagt hat ist, dass er den Ärzten vertraut und das schon wieder wird.

Ich im Gegenteil dazu hab mich voll mit dem Thema auseinandergesetzt, mich informiert, gelesen usw. Hatte viel viel Angst, bin hier im Forum und schreibe und rede natürlich auch in der Familie viel drüber.

Jeder Mensch geht mit Krebs anders um. An unserem Beispiel sieht man doch gut, wie unterschiedlich schon Geschwister auf den Krebs eines Elternteils reagieren.

Vielleicht is dieses "schweigen" für deinen Sohn wirklich der beste weg für ihn!?! Wenn er reden wollen würde, würd er´s doch tun!

Und, um ehrlich zu sein, ich muss sagen ich bewundere ich meinen Bruder für sein "Schweigen". Er hat es durchwegs geschafft, Hoffnung zu haben und die hat ihn so stark gemacht dass er nie von der Angst überwältigt wurde.
Er glaubt einfach, es wird schon wieder (obwohl die Chemo auch nicht half) und um ehrlich zu sein: Vielleicht hat er ja recht?

Lg Gabi
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