AW: Es geht bergab
Liebe Tanja,
es tut mir sehr leid, Deinen Beitrag lesen zu müssen. Bei meiner Mama war es ähnlich. Sie hat alles getan, um noch ein bißchen Leben zu können. Sie konnte sich fast nicht mehr aus eigener Kraft bewegen und hat dennoch die Ärzte darum gebenten, doch noch eine Chemo machen zu dürfen.
Gestern haben wir sie zu Grabe getragen. Sie hatte von Diagnose bis zum Tode auf den Tag 3 Monate. Mich und ich denke auch meine Mama tröstet, dass sie nun nicht mehr leidet. Wir waren die letzten Tage immer bei ihr. Ich hätte sie auch nie in ein Hospiz gebracht. Allerdings ist sie im Krankenhaus verstorben worfür ich sehr dankbar bin, denn die letzten 5 Stunden hat man ihr mit Morphium erleichtert.
Verbringe so viel Zeit wie es geht mit Deiner Mutter, versuche alles zu tun, damt sie sich wohl fühlt - es wird wohl kein Wunder geben und ich hatte schreckliche Angst vor dem Tag X - aber irgendwie sind wir wohl so ausgestattet, dass wir viel ertragen können.
Tanja nutze die Zeit, die Euch bleibt. Ich hoffe, dass meine Worte über die Hoffnungslosigkeit Dich nicht verschrecken, mir hat es gut getan, mich mit der Tatsache abzufinden und ich habe in den letzten Stunden einfach nur gehofft, dass meine Mama losläßt und friedlich einschläft.
Alles Liebe
Andrea
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