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Alt 01.03.2007, 17:12
Lilyy Lilyy ist offline
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Standard Gibt es noch Hoffnung???

Hallo Ihr lieben.

ich sitze hier gerade und heule mir die augen aus dem Kopf.
meine Geschichte, besser gesagt die meiner Mutter hab ich hier http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=23751 bereits aufgeschrieben. Nun hat sich der Rücken beruhigt, nichts tut dort mehr weh und guter dinge ist meine Mom zur nächsten Chemo ins Krankehaus gegangen.
Doch statt das uns mal gute nachrichten vergönnt sind wurde stattdessen eine metastase in der Leber entdeckt.
Vor einem Monat konnte man angeblich noch nichts sehen und nun plötzlich, mitten in der therapie entsteht diese metastase, wozu war die Chemo dann nur gut???
Und die Ärzte lassen sich mit den Gesprächen und den Erklärungen mal wieder ewig Zeit. Meine mutter ist total down und plötzlich glaubt niemand von uns mehr an eine zumindest zeitweise heilung.
Vielmehr sind wir alle wie gelähmt und ich bin entsätzlich erschrocken wie schnell nun doch plötzlich alles voranschreitet. ich werd mit mir selbst grade nicht fertig, wie soll ich da meine Mutter stützen? Wie ihr Kraft geben und sie aufbauen, wenn ich selbst kaum noch Hoffnung habe?

eine zeitlang hatten wir wirklich geglaubt sie bekommt nochmal eine zweite Chance. Ich habe so sehr daran geglaubt.

Und nun tut sich dieses tiefe Loch auf und ich weiß nicht wie ich rauskommen soll. Die Vorstellung ohne meine Mutter weiter leben zu müssen jagt mir eine riesen Angst ein.
Und am allermeißten setzt es mir zu, dass meine Mutter nicht loslassen kann. sie vergeht vor angst vor dem was kommen kann und dass sie womöglich schon bald von uns gehen muss. sie hängt so sehr an ihrem Leben und an all dem was sie vielleicht nicht mehr erleben wird, wie soll ich ihr da nur helfen, dass es einfacher für sie wird???
Das sie nicht sehen wird wie ihre Enkel groß werden, meinen Dad nicht mehr an ihrer Seite haben wird und all die dinge nicht mehr tun kann, die sie so sehr geliebt hat und noch machen und erleben will.

Soll ich ihr sagen sie soll weiter kämpfen? sich mit Chemie weiter vollstopfen? Operieren lassen? Alles ausschöpfen was die Medizin hergibt für vielleicht ein paar zusätzliche Monate, aber dafür mit viel Schmerzen und Elend und Krankenhaus?
oder soll ich ihr sagen sie soll alles sein lassen und die zeit die ihr noch bleibt so gut es geht genießen?

Ich weiß es nicht. Ich weiß nur dass es mir das herz zerreißt...

Entschuldigt wenn ich Euch vollheule aber ich weiß nicht wo ich das sonst loswerden soll...

Lily
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