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Alt 20.03.2007, 13:53
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen bei alpha-1- Antitrypsinmangel

Hallo Funkelmaus,

also das Mittel der Wahl bei diesen Tumoren ist die Chirurgie. Jetzt schreibst Du ja, daß Lebermetastasen sichtbar sind. Dadurch ist der Tumor derzeit nicht mehr lokal begrenzt um im Moment sinnvoll chirurgisch intervenieren zu können.

Du findest gerade hier aber auch einige Fälle, bei denen aufgrund der Chemotherapie der Tumor verkleinert wurde oder ganz weg ging. Das gilt auch und insbesondere für die Lebermetastasen. Ob die Chemotherapie bzw. welche aufrund der Vorerkrankung Deines Vaters angepasst werden muß, werden sicherlich die Ärzte sagen. Prinzipiell kann in einem Teil der Fälle nach einigen Zyklen Chemotherapie operiert werden. (Informationen zu den Raten am besten unter www.pubmed.gov, Stichworte pancreas und neoadjuvant, ggf. surgery, viel zu lesen, englisch, aber sinnvoll, da es in der Regel Gruppen von Patienten sind die statistisch betrachtet werden).

Ich könnte mir vorstellen, daß Ihr in ganz kleinen Schritten vorgehen könnt mit vielen kleinen Zielen die man erreichen kann. Auch würde ich umgehend die Berichte zwecks Therapieoptionen bei den Pankreaszentren, v.a. Heidelberg (Prof. Büchler) und Hamburg (Prof. Izbicki), verschicken. Die derzeitige Inoperabilität werdet Ihr sicherlich dort bestätigt bekommen, aber diese Ärzte werden auch die genauen Gründe für diese Inoperabilität nennen. (Welche Gründe müssen wegfallen, um operieren zu können. Ich glaube, die Vorerkrankung Deines Vaters macht es dabei nicht leichter, aber ist sicherlich ist sie kein Grund der dagegenen spricht, nicht mehr heute.).
Prof. Klapdor (Hamburg) ist darüberhinaus sicherlich eine sehr gute Adresse, er wird hier auch die Möglichkeiten aufzeigen.

Sicherlich werden einige Aussagen von Ärzten wehtun, andere machen das aber bestimmt wieder wett. Einen guten Wissensvorsprung kann man sich m.E. sehr gut über die wissenschaftlichen Veröffentlichungen auf PubMed verschaffen. Abgesehen davon stellen diese auch immer eine gute Gesprächsgrundlage mit den Ärzten dar.

Aus meiner Erfahrung am Wichtigsten war es immer, und das siehst Du ja hier im Forum sehr oft, die ganze Sache selber in die Hand zu nehmen, aktiv zu handeln und entscheiden und sich nicht komplett einem Arzt ausliefern.

Viele liebe Grüße aus Köln.
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