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Alt 02.04.2007, 00:39
Manzi Manzi ist offline
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Registriert seit: 09.12.2006
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Beiträge: 49
Standard AW: Ich will einfach loswerden..

Hallo Sabine,

lass Dich von der ersten Antwort hier nicht frustrieren.

In allem anderen schließe ich mich Susanne an. Du hast Angst um Deine Mutter - aber schließlich ist sie es, die entscheiden muss, ob sie sich überhaupt untersuchen lassen möchte. Das lehnt sie ja nach Deiner Schilderung ab - und so lange könnten die Symptome und bisherigen Ergebnisse alles Mögliche sein - von Chronisch Obstruktiver Lungenerkrankung über Magengeschwür, Blasentzündung bis Darmkrebs oder auch psychosomatischer Natur... Vor der Patientin einen "Verdacht" zu äußern und dann die Überweisung an den Lungenfacharzt wieder in den Müll zu schmeißen finde ich von einem kompetenten Arzt sowieso komplett unverantwortlich.

Du bist hier nicht "fehl am Platz", sondern hast aufgrund des Erlebten berechtigte Zweifel. Deine Panik ist auch zu einem gewissen Grad verständlich: Auf der einen Seite nölen die Gesundheitspolitiker rum, dass bitteschön mehr Krebsvorsorge betrieben werden möchte und die Leute da dann auch hingehen sollen - und wenn dann ernste Symptome auftauchen, wird man in einem Krebs-Forum als "fehl am Platz" abserviert. Nimm das bitte nicht persönlich! Hier sind viele Menschen, die schon ein Stück des Krebsleidenswegs gegangen sind - ob als Betroffene oder Angehörige - und da liegen die Nerven dann zeitweise blank, wenn jemand kommt, der sich nach einem bloßen "Verdacht" nicht weiter untersuchen lassen möchte.

Fazit, aber das ist ja schon anderweitig gesagt worden: Deine Mutter sollte sich kompetent medizinisch untersuchen lassen, um eine ernste Erkrankung auszuschließen. Falls sich der Krebsverdacht als tatsächliche Diagnose herausstellt, kann sie immer noch jegliche Behandlung ablehnen. Dieses Recht hat jeder, und das hat hier auch schon mancher getan. Wenn sie allein die Untersuchung schon ablehnt, weil sie, wie Du schreibst, "sie geht so oderso tot und lässt sich eh nich operieren etc" - dann solltet Ihr Euch besser mal Gedanken um eine psychotherapeutische Beratung machen. Psychosomatische Erkrankungen wirken sich öfter als gedacht direkt in körperlichen Beschwerden bis hin zu medizinisch nachweisbaren Stoffwechselstörungen aus. Das muss Deine Mutter aber von sich aus wollen.

Alles Gute dabei

Marianne
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