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Alt 03.04.2007, 13:45
Jutta Lange Jutta Lange ist offline
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Standard Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Forumsmitglieder.
ich hatte mal schor einen Jahr hier im Forum gefragt, nach einer Brieffreundin für meine Mutti. Heute werde ich zu meine Mutti fahren, meine Mutti wurde aus dem Krankenhaus entlassen, damit sie in unseren Armen sterben kann. Es kann sich wohl kaum jemand vorstellen, wie es in einem aussieht, wenn es so endgültig ist. Jede weitere Schemo wäre nur noch Quälerei. Es gibt kaum ein Teil im Körper, der nicht von Tumoren, Methasasen etc befallen ist, und ohne Sauerstoffgerät kann meine Mutti überhaupt nicht mehr sein. Pro Woche sammeln sich ca 2 -3 Liter Wasser zusammen, ...... und so, wie es aussieht, wird meine Mutti in Laufe der nächsten Tage von uns gehen, da muss schon echt ein WUnder geschehen. Ich muss mir dass einfach mal von der Seele schreiben. Ich war jeden Tag bei meiner Mutti, im Krankenhaus kannte ich schnell jede Schwester, die auf der Station gearbeitet haben. Letzten Montag, da lag meine Mutti stungenlang im Krankenhausbett und war garnicht mehr ansprechbar, keiner hätte nochmals daran geglaubt, dass sie doch noch mal die Augen aufmachte. Sie befand sich schon auf einer Zeitreise, ich bin 46 Jahre alt, und meine Mutti dachte, dass ich gerade 16 bin. Jetzt werde ich gleich zu meiner Mutti fahren, und mein Vater hat mir am Telefon mitgeteilt, dass sie eine Entscheidung getroffen haben. Ich habe unheimliche Angst, es ist so endgültig. Und ich habe meiner Mutti versprochen, dass sie sich nicht quälen muss, dass werde ich nicht zulassen, zum Glück gibt es tolerante Nachbarsländer. Mein Bruder kommt natürlich auch. - Mein Bruder und ich haben schon vor 18 Monaten gesagt, bitte, unternimmt was zusammen, mache bitte noch eine Reise zusammen, versuche noch, soviel zu leben, wie es eben möglich ist. Ich hatte schon damals die Diagnosebefunde meinen Hausarzt gezeigt, und er hatte damals schon genau dass vorausgesagt, was nun eingetroffen ist. Leider haben meine Eltern unsere Ratschläge nicht angenommen, sondern sind gleich von Schemoarzt zu Schemoarzt gelaufen. Ganz ehrlich gesagt, ging es meiner Mutti seit guten 24 Monaten schlecht, doch die letzten Monate waren kaum noch auszuhalten. Sie konnte nicht mal mehr sprechen, und der Körper hat sich gegen jede Schemo gewehrt. - Heute sagt meine Mutti zu mir, hätten wir doch bloss damals unsere Koffer gepackt, als ich noch in der Lage gewesen bin,... Mein Vater machtsich die größten Vorwürfe, er liebt meine Mutti über alles und natürlich hat er sie zu sämtlichen Ärzten geschleppt, damit der Krebs besiegt wird. Aber er hat alles wirklich nur aus großer Liebe. Mein Vater ist zur jedem Arztbesuch mitgekommen, und die Arztbesuche haben des öfternen mehr als 10 Stunden gedauert. Heute wollen meine Eltern mir und meinen Bruder ihren Entschluss mitteilen. Wir haben zum Glück eine Patientenverfügung gemacht, und keiner aus userer Familie möchte, dass sich meine mutti qüälen muss. Wir werden sie loslassen, auch wenn es so weh tut, dass man dass nicht in Worten fassen kann. Ich würde und werde alles für meine Mutti tun, ....... Ich hoffe, dass ich jetzt von den Mitgliedern nicht verurteilt werde, ich vergewissere, und deswegen führen wir heute dass gespräch, denn heute haben wir alle noch unsere Geistigen Fähigkeiten, die man brauchen tut, um gewisse Entscheidungen zu treffen, denn keiner kann sagen, ob meine Mutti morgen überhaupt noch bei uns ist. Mir tut es in der Seele weh, aber ich und meine Mutti haben uns schon seit längeren über gewisse Themen unterhalten, mein Vater, meinen VAter ist er erst seit ein paar Tagen wirklich bewusst geworden, dass meiner Mutti nicht mehr viel Zeit bleibt. Wenn die Menschen, die meine Zeilen lesen, sich event für ein paar Minuten Zeit nehmen und für meine Mutti beten würden, vielleicht geschieht ja tatsächlich noch ein Wunder. Undich möächte mich bei jedem Bedanken, die damals meine Mutti kennenlernen wollten. Leider hat meine Mutti schon damals keine Kraft mehr gehabt, einen Brioef zu schreiben, sonst hätte sie gewisst geäntwortet. Ich muss mich jetzt auch vorbereiten, um dass schwere Gespräch, welches mir und meinen Bruder bevorsteht, zu verarbeiten Liebe Grüße aus Hamburg von Jutta
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Jutta
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