Hallo Jennifer,
also zuallererst: Ich bin sicher, dass Du die erste Chemo überleben und anschließend weiter hier im Forum schreiben kannst!
Deine Gefühle zur eigenen Hinrichtung zu gehen, verstehe ich gut. Ich hatte so eine Sch....-Angst vor der ersten Chemo. Weil es mir so ging wie Dir: ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde.
Ich kann mich noch genau an die Fahrt ins Krankenhaus erinnern - am 21.02.2005! Es war schrecklich! Schon wieder Krankenhaus (ich musste beim ersten Mal über Nacht bleiben). Ich wusste, der Port würde gesetzt werden und am nächsten Tag würde die erste Chemo laufen.
Aber wie Du siehst, kann ich immer noch - nach 6 x FEC - hier am Computer sitzen und Dir schreiben.
Deine Angst kann Dir (leider) keiner nehmen - wir können Dir nur unsere Erfahrungen schildern (aber das ist halt wie mit der heißen Herdplatte bei kleinen Kindern: sie wissen erst, was "heiß" bedeutet, wenn sie's selbst gespürt haben).
Und noch was: ich glaube nicht, dass die Verträglichkeit mit positiver oder negativer Einstellung zu tun hat. Ich habe die Chemo zu keinem Zeitpunkt als meinen "Freund" angesehen - und trotzdem hielten sich bei mir die Nebenwirkungen stark in Grenzen.
Jennifer - wir haben die Chemos geschafft, und Du wirst sie auch schaffen! Nur die Wartezeit, bis es "das erste Mal" vorbei ist, das ist die Hölle, weil die Phantasie schlimmer ist als jede Realität!
Ich sende Dir ganz herzliche Grüße und wünsche Dir - trotz allem - ein wunderschönes Wochenende
Barbara