[Franziska1]

Hallo Babs,
nach der Arbeit um 17.30 Uhr bin ich auf den Friedhof gefahren, der nur mit dem Auto zu erreichen ist. Ich habe meinen Mann begrüsst und habe die Blumen die welk waren aus den Kränzen gerupft und gegossen bin noch eine Runde um den ganzen Friedhof und bin dann wieder am Grab meines Mannes gewesen und habe mich für diesen Tag von ihm verabschiedet. Ich gehe jeden Tag auf den Friedhof, dort ist er mir halt ganz nah. Deine Gedanken sind nicht verrückt, auch ich esse, wenn man von essen reden kann( hab seit dem Todestag keinerlei Appetit)
und mache alles rein mechanisch, an meiner Arbeitstelle ist zwar Mitgefühl da, aber verstehen wie verzweifelt ich bin, kann keiner. Ich arbeite einen halben Tag und heut mittag als ich ankam, musste ich heulen weil das letzte Mal als ich arbeitete, er noch lebte.Als er im Spital lag hatte ich Urlaub genommen und war von mittags 12.00Uhr bis abends 20.00 Uhr bei ihm. Als ich ihn dann zu Hause pflegte hat mich der Arzt krankgeschrieben. Als ich jetzt zu Hause ankam, dachte ich mir dass Du geschrieben hast. ( wie 2 verwandte Seelen) obwohl wir uns ja nicht persönlich kennen.
Jeder sagt der Schmerz wird kleiner, aber mir ist alles wäre er noch gestern dagewesen so lebendig habe ich sein Bild vor mir.
Viele liebe Grüsse
Franziska