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Alt 08.05.2007, 17:43
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
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Standard AW: Schulmedizinische und geistige Heilung

Hallo,

Zitat:
Zitat von kaline5 Beitrag anzeigen
Definition von Glaube brauchen immer nur die, die keinen haben?! Tut mir leid, ich sagte es schon: Er ist nicht fassbar, nicht in Worte zu fassen. Entzieht sich jeglicher Rationalität
Und? Über Dinge, die sich der Ratio entziehen, nicht sprechen zu können, stimmt nun auch nicht. Die institutionalisierten Religonen tun seit Jahrtausenden nichts anderes :-/

Zitat:
Vielleicht ist es das, was Dich stört: nicht denken.
Nein, überhaupt nicht. Ich weiss aus Erfahrung, dass bei mir Geist, Denken und Ratio nicht weiter führen. Wenn ich mich entwickle, dann, indem ich herum spinne. Und v.a. mit den Füßen voran irgendwo hin gehe - denn wenn die Füße sich bewegen, kommt der Kopf zwangsläufig nach :-) Lebenserfahrung mache ich mit den Füßen, mit den Händen, mit den Muskeln, mit den Augen, mit dem Herzen - nicht mit dem Verstand. Wenn ich der Ratio folgen würde, hätte ich mich schon längst umgebracht.

Zitat:
Aber eins noch: In dem Artikel(der gelöscht wurde)
stand nichts von Anthroposophen! Du scheinst Dir da eine kleine persönliche Haßmütze gehäkelt zu haben...
Hm... ich denke nicht. Ich wusste nicht, das der link zum Artikel gelöscht wurde, und ich habe auch keine bookmark mehr. Ich habe auch nichts gegen Antroposophen oder andere Religioinsvertreter. Jeder, wie er mag. Auf die Anthroposophie bei dem Artikel kam ich durch 'Indizien'. Den Begriff der 'geistigen Krankheit Krebs', und v.a. der 'Traumata' aus früheren Leben. Da ist mir halt erstmal ausser Anthroposophen niemand eingefallen, der sowas glaubt - und trotzdem in Westeuropa nicht in die Klapse gesteckt wird, sondern als Prof. Dr. an einer Klinik sein Geld verdienen kann. Mag sein, dass ich mich da geirrt habe.

Darauf kommt es aber nicht an. Was ich an dem Artikel so unverschämt fand: der Prof. Dr. spricht dort als Mediziner (wie du richtig bemerkt hast: sein Glaube findet keinerlei Erwähnung!). Aber unter dem Deckmantel des Wissenschaftlers, der dann auch noch für das Bildchen schön im weissen Kittel posiert, verkauft er Religion. Entweder kann sich so jemand als Mediziner äußern, und das sagen. Dann sollte er sich auf medizinische Tatsachen beschränken. Oder er kann sich als Gläubiger äußern, und das sagen. Dann kann er spekulieren, worüber und soviel er will. Aber: sich als Mediziner zu äußern, um religiöse Theorien von sich zu geben - das ist etwas, was ich ebenso verlogen wie unverschämt finde. Und ausgesprochen peinlich für den Interviewten... schämt der sich etwa, religiös zu sein und dazu zu stehen? Oder warum hat er es sonst nötig, unter dem Deckmantel der 'Wissenschaft' seinen verquasten Glaubenskram zu missionieren?

Das ist es, was mich aufregt: wenn jemand seine formale Qualifikation nutzt, um Glaubensfragen zu verbreiten. Wenn ich sowas sehen will, muss ich mir nur die Tagesthemen oder irgendeine dieser traurigen Polit-Talkshows angucken (was ich seit ewigen Zeiten nicht mehr tue).

Zitat:
Zitat von nobbidobbi Beitrag anzeigen
deshalb versuche ich besser gar nicht, eine eindeutige definition, schrieb dies nur, um einen ansatz für weitere science fiction aus deinem munde zu hören
Ich fühle mich mal wieder völlig verkannt :-) Ich glaube, dass wir Menschen nur einen winzigen Bruchteil dessen wahrnehmen (von Verstehen gar nicht die Rede), was da ist. Aber für das, was wir wahrnehmen, sollten wir IMHO Begrifflichkeiten klären, um nicht völlig aneinander vorbei zu reden. So etwas auf 'Erfahrung' und 'Definition hilft hier nicht weiter' zu reduzieren - das bedeutet, dass wir uns über gar nichts mehr unterhalten können. Und das wäre doch schade...

Viele Grüße,
Stefan
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