Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 10.05.2007, 14:00
HeikeHH HeikeHH ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2006
Beiträge: 127
Standard AW: hab solche angst

Liebe Silke, Liebe Estella,

auch mein Vater hat im vorigen Jahr die Diagnose Krebs erhalten und seine Chemo und Bestrahlung im November/Dezember hinter sich gebracht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es euch geht, ich habe das gleiche durchgemacht. Die Diagnose ist ein Schlag ins Gesicht und es wird irgendwie alles anders. Mein Vater ist mittlerweile aber wieder auf dem Weg der Besserung und die letzte Nachuntersuchung war ohne Befund!!

@estella:
Bei meinem Vater begannen die Schluckbeschwerden im Anfang 2006 und erst Ende September 2006 war der Grund gefunden: Plattenepitelkarzinom. Das waren rund 9 Monate Beschwerden bis zur Diagnose und mein Vater hat es trotzdem geschafft. Die Prognosen wollte mein Vater gar nicht wissen. Das bringt auch nichts.

@silke:
Bei meinem Vater hat sich das Schluckgefühl während Chemo und Bestrahlung hin und her geändert: Mal hatte er das Gefühl wieder "mehr Platz" im Hals zu haben, dann ging er wieder zu. Sogar nach der Chemo waren nicht sofort die Beschwerden weg. Es braucht seine Zeit. Durch die Bestrahlung war wohl alles so geschwollen, dass trotzdem der Tumor weg war, noch nichts durchging.
Die Chemo hat meinem Vater sehr zugesetzt. Er war körperlich total fertig. Er war auch oft niedergeschlagen und hoffnungslos. Aber nach der Therapie ging es relativ schnell wieder bergauf. Ich habe meinem Vater oft von den Beiträgen anderer Betroffener hier erzählt, damit er weiß, es geht auch wieder aufwärts.

Dass dein Papa nicht abgenommen hat ist aber super und nicht die Regel. Deine Mutter hat ganze Arbeit geleistet. Die meisten Kranken nehmen rapide ab und mein Vater auch. Er hat sich noch vor der Therapie eine Magensonde (PEG) legen lassen, damit er sich mit Sondennahrung versorgen kann, da er kaum mehr schlucken konnte - auch bei Flüssigem hat er sich ständig verschluckt.

Viele Betroffene haben vor und nach einer Chem/Strahlentherapie auch etwas für ihr Immunssytem gemacht und deshalb alles besser überstanden. Mein Vater wollte das nicht.

Ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen für eure Väter. Mir hat dieses Forum immer viel Kraft gegeben. Viel Trost, dass ich mit meinen Sorgen und Ängsten nicht alleine bin und viele gute Ratschläge.

Alles alles Gute,
Heike
Mit Zitat antworten