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Alt 13.05.2007, 23:43
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 425
Standard AW: Schulmedizinische und geistige Heilung

Hallo,

erstmal danke für den Zuspruch, auch per mail. Obwohl es hier überhaupt nicht um mich geht.

Zitat:
Zitat von nobbidobbi Beitrag anzeigen
vielleicht findet Ihr wie ich eine psycho-onkologische betreuung in Eurer nähe + findet dort kraft + mut wie ich es tue?!
Psycho-onkologisch wohl nicht. Meine Frau wollte nach der Ablatio keine psychotherapeutische Betreuung, und sie will sie auch jetzt nicht. Ich habe diese Begleitung ohnehin seit Jahren, anderswo.

Aber es gibt Phasen, in denen das nichts hilft. Es war mein Fehler, mich auf diesen thread einzulassen. Und es war mein besonderer Fehler, dann auch noch Doris Lessings Bücher zu lesen (denn wenn mich etwas bewegt, dann sind es Musik und Literatur). Weil ich weiss, wie ich in Krisen reagiere. In diesem Fall/thread: dass ich das mit Zähnen und Klauen verteidige, was das Einzige ist, woran ich mich halten kann: die Vernunft, Ratio, Wissenschaft (weil ich mit meiner anderen Hirnhälfte schon immer im Kriegszustand stehe). Und alles andere verdamme. Was nichts mit diesem thread/Thema zu tun hat, sondern nur mit meiner momentanen Befindlichkeit. Ich muss in der Krise vehement das bekämpfen, was ich nicht aushalten kann - aber ich denke, da geht es mir (von der Motivation her) nicht anders als den meisten Menschen :-(

Egal. Obwohl ich schon wieder hier bin, wo ich gerade überhaupt nicht sein sollte, habe ich zumindest inzwischen mit meiner Frau gesprochen, statt sie nur schlecht gelaunt anzublaffen. Auch, wenn das Gespräch für bei Seiten belastend war. Ich muss mich jetzt nur "zusammen reissen", um nicht zu vergessen, dass es ihr gerade viel schlechter geht als mir (und selbst, wenn im Moment gerade nicht, habe ich ihr etwas zu geben, nicht umgekehrt). Ist praktisch etwas schwierig, weil ich im Moment einfach nur schlafen möchte. "Darf" ich aber nicht. Weil ich weiss, dass in solchen Stimmungen die Nachtmahre kommen; die gleichen wie seit 25 Jahren; die, die von Mord und Totschlag handeln, und die man als Träumernder niemals überlebt. Und bevor man aus denen aufwacht, bleibt man doch lieber gleich wach.

Ich kenne eine ganze Reihe krankhafter Ängste aus eigener Erfahrung. Die Angst vor'm Einschlafen ist eine der unangenehmeren Sorte. Weil man irgendwann nicht daran vorbei kommt :-( Aber bis es soweit ist, braucht es erstmal nur viele doppelte Espresso, viele Dutzend Zigaretten und ein nachtfüllendes Musikprogramm jenseits der 100 dbA (iPod sei Dank); und vielleicht noch ein paar Coffein-Tabletten dazu. Zumindest unser Hund freut sich darüber, wenn er die ganze Nacht draussen sein und mir hinterher laufen kann :-/ Aber abgesehen davon, dass das alles mit diesem thread nichts mehr zu tun hat, fange ich schon wieder an zu jammern, und das ist nichts als Quark. Vielleicht liegt's am Schlafentzug, und gegen den gehe ich jetzt mal besser mit Hündchen raus, die Sterne angucken - die Nacht ist schließlich noch lang und will irgendwie überstanden werden ;-)

Viele Grüße,
Stefan
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