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Alt 19.05.2007, 20:46
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Ich habe diesen Thread eröffnet, um schriftlich meine Ängste, Gefühle, Traurigkeiten, Sorgen und Kümmernisse festzuhalten. Meistens hilft es mir, wenn auch manchmal nur für kurze Zeit, aber dennoch. Und so werde ich hier weiter schreiben, wie in einem Tagebuch.
Was mich bekümmert, ist das Normalste von der Welt. Und doch ist es sehr schwer für mich. Unser ältester Sohn ist flügge geworden und wird bald das Elternhaus verlassen. Alexander zieht mit seiner Freundin zusammen, die schon heute umgezogen ist. Unser Sohn plant seinen Umzug für nächsten Samstag. Ausgerechnet an dem Tag, an dem unser Forums Treffen stattfindet, das ich schon so lange geplant habe.
Ich weiß ja, dass er mir nicht verloren geht und bestimmt oft vorbeikommt. Aber Alex wird mir sehr fehlen. Ich habe ihm das Laufen beigebracht und nun muss ich ihn gehen lassen. Aber es tut weh. Ich werde nicht mehr gebraucht, nicht mehr so wie früher, wenn überhaupt. Habe ich meinem Sohn Alles mitgegeben, was er braucht, um auf eigenen Füssen zu stehen? Wie wird seine Freundin zu ihm sein? Nachsichtig, wie Mutter oder fordernd und bestimmend?
Wenn ein Sohn erwachsen wird, verlässt er das Haus. Eine Tochter bleibt eine Tochter ihr Leben lang.

Nun erst weiß ich, wie meine Mutter sich fühlte, als ich ging. Auch ich wollte erwachsen werden, aber es zog mich immer wieder zu meiner Mutter hin. Wir hatten uns so viel zu erzählen. Ob ich das Gleiche erfahren werde? Ich hoffe es.

Traurig bin ich und nun, da mir die Entgültigkeit klar wird, muss ich immer weinen, wenn ich alleine bin. Alex soll es nicht sehen, denn ich glaube, so leicht ist ihm der Entschluss nicht gefallen und es soll für ihn nicht schwerer werden. Aber hier, auf dieser Seite weine ich. Es schmerzt, sein Kind gehen lassen zu müssen, auch wenn es das Normalste der Welt ist.

Die Kinderzeit ist vorbei.
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