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Alt 13.05.2003, 23:09
Gast
 
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Standard schlimme gedanken

Liebe Burgi,
danke dir für Deine lieben Worte. Sie haben mir sehr gut getan.
Und ich freu mich auch, Dich kennenzulernen...:-)
Ja, unsere Mütter... ich hatte vor einiger Zeit mal ein wenig über meine Geschichte und die meiner Mutter hier geschrieben; ich weiß nicht, ob Du es gelesen hast. Es geht eigentlich nur sekundär um eine Krebserkrankung, denn mein Vater ist an Lungenkrebs gestorben. Meine Mutter ist nicht krank, zumindest nicht in diesem Sinne.
Ich hatte heute eine sehr schwierige Therapiesitzung, wollte eigentlich das Thema Wut und Aggressionen besprechen und bin dann in eine alte Erinnerung gerutscht, die eine Trauerwelle losgerissen hat. Es scheint so, dass sich hinter meiner Wut eine große Trauer verbirgt. Irgendwie fühle ich mich jetzt total leer und bin nur total traurig, dass sie mich allein gelassen hat. Im Moment komm ich da auch nicht raus, bin den ganzen Tag am Heulen...könnte also ein Smiley heut gut gebrauchen...

Liebe Brigitte,
ja, ich konnte sehr viel mit dem anfangen, was Du geschrieben hast. Du kannst Deine Gedanken sehr gut in Worte fassen. Danke dafür.
Deine "Rachepläne" bzgl. Deiner Schwester kann ich 100%ig nachvollziehen. Find ich klasse, wie Du mit der Situation umgehst.
Ich weiß gar nicht, ob ich meine Mutter noch brauche, ich hätte sie als Kind gebraucht. Sie hätte mich schützen müssen.
Und Du hast recht, ich will sie gar nicht verstehen.
Deine Frage, ob ich ihr bei einer Krebserkrankung helfen würde, hat mich natürlich nachdenklich gemacht. Vielleicht bin ich ja ein schlechter Mensch, aber ich hatte das Thema ja schon bei meinem Vater, dem ich sogar noch diesen Brief geschrieben hab und wie er sagte, damit akive Sterbehilfe geleistet hab. Also ich bin wohl nicht so gut im Begleiten.
Ja, Du hörst, ich bin recht verbittert. Aber ganz ehrlich, ich wüßte nicht, ob ich meiner Mutter helfen könnte.
Ich weiß aber, dass Du recht hast. Ich würde in den alten Mustern bleiben und sie bräuchte auch nicht über mich nachdenken. Aber - ja, immer die Abers... - ich würd es im Moment nicht schaffen, weil es mich so quält, was sie mir angetan hat. Da fehlt mir einfach der Abstand zu den Geschehnissen. Ich werde jeden Tag damit konfrontiert, es ist eine ewige Wunde...
Vielleicht wird sich das ja mal ändern und ich kann anders über sie denken. Es hat ja bei Dir und Deiner Schwester auch länger gedauert, bis Du es so sehen konntest.
Im Moment ist mir auch der Gedanke eher zuwider, irgendwas für meine Mutter zu tun. Auch wenn das hart klingt.

Sorry, jetzt hab ich euch wieder mit meinen Problemen zugetextet. Musste raus.
Viele liebe Grüße und guts Nächtle,
Conny
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