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Alt 28.05.2007, 16:53
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Kimmy07 Kimmy07 ist offline
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Hallo miteinander,
durchstöbere zum zweiten Mal dieses Forum, finde es hier sehr nett und hilfreich und möchte mich auch gern vorstellen.

Ich bin 32 Jahre alt, frisch verheiratet (3. Tag), keine Kinder, Ärztin und lebe in Chur (Schweiz). Anfang März bin ich in Barcelona meinen 5. Marathon gelaufen, 3 Tage später habe ich einen Knoten getastet. Ich hab mir nicht viel dabei gedacht, da die Sport-BHs nie richtig sitzen und ich häufig nach Marathons Probleme in den Brüsten hatte. Ich war trotzdem beim Sono: alles easy, ein Fibroadenom, ich soll in einem halben Jahr zur Kontrolle wieder kommen. Nach 6 Wochen habe ich gemerkt, dass der Knoten beträchtlich wuchs, zudem hatte ich permanent Schmerzen in der Brust und der Achsel. Etwas beunruhigt habe ich mir für den 1.5. einen Kontrolltermin geben lassen und lief gleich durchs komplette Programm: Sono, Mammographie, MRI, Stanzbiopsie, Kontrastmittelsono der Leber, Röntgenthorax, Skelettszinti. Am 4.5. kam dann die Diagnose "invasives duktales Mamma-CA cT2, N+, M0, G3, Her2Neu 3+, sonst kein Rezeptorstatus". Das darauffolgende WE hab ich mich schon gefragt, was ich eigentlich in meinem Leben falsch gemacht habe, schliesslich war ich noch NIE krank, bin mega sportlich, ernähre mich gesund nach weightwatchers Philosophie und habe eine völlig blande Familienanamnese.

Im Frauenspital Chur wurde ich extrem schlecht beraten, es hiess "alles kein Problem, wir operieren das Ding und die LK raus, bestrahlen und dann wird das schon"..... keine Rede von Chemo oder ähnlichem. Ich habe mich dann an eine Freundin im Tumorzentrum Erlangen gewandt und habe dort zwei OPs durchführen lassen (Kryokonservierung von Ovarialgewebe, Port) und gleich die erste Chemo. Geplant sind 8 Chemos, ich bin auch in der GepardQuattro-Studie, dann OP, Bestrahlung und Herceptin für 1 Jahr.

Die Haare sind mir am 13. Tag nach der ersten Chemo ausgefallen, 1 Tag vor meiner Hochzeit am 25.05. Gott sei Dank hat die Friseurin alles mit viel Haarspray quasi festgetackert. Jetzt habe ich einen "feschen" Kurzhaarschnitt (zum ersten Mal in meinem Leben) und schaue traurig zu, wie sie alle nach und nach ausfallen.

Ich freue mich auch auf Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten, vielleicht auch Gleichalten. Mich hat die Diagnose hart getroffen, irgendwie habe ich mir mein Leben anders vorgestellt. Gott sei Dank stehen meine Familie und Freunde, mein Chef und meine Kollegen ganz lieb zu mir. Schauen wir mal, was die Zukunft bringt.

herzliche Grüsse aus Chur,
Kathleen.

Geändert von Kimmy07 (28.05.2007 um 16:56 Uhr)
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