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Alt 06.06.2007, 19:32
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Hilferuf - Lebensqualität contra Selbsttötung

Hallo Alex,

das ist ein wirklich sehr sehr schweres Thema.

Ich bin momentan in der gleichen Situation. Meine Mutter hatte ihre Erstdiagnose im September 06. Es ging während der Chemos recht gut, aber es ging bergab. Stetig etwas mehr. Sie hatte Chemopause, der Tumor ist wieder gewachsen und nimmt auch ihr jetzt die Luft. Sie ist momentan zur Schmerztherapie in einer Klinik, dort hat sie auch nochmal Chemo bekommen. Blöderweise kam jetzt ein massiver Infekt. Sie ist schlapp, sie ist teilweise desorientiert, die Luft wird immer weniger, die Angst natürlich immer größer. Ein Ende ist abzusehen, aber wie es werden wird, ist fraglich, eventuell recht grausam.

Natürlich möchte man seinen Eltern helfen, ein würdiges Ende zu haben. Aber leider sind uns, auch wenn es der Kranke möchte, die Hände gebunden. Es ist und bleibt halt einfach eine Straftat.

Es gibt auch keine Pille aus der Schweiz, die man hier nehmen kann, sondern man muß sich mit dieser Organisation in Verbindung setzen, die entscheiden. Danach muß man als Kranker in die Schweiz, dort wird einem bei der Selbsttötung geholfen.

Als wirkliche Alternative sehe ich für so kranke Menschen ein Hospiz. Auch wenn es eine endgültige Lösung ist - die Mitarbeiter dort wissen, was zu tun ist, um einem Kranken den Abschied würdig zu gestalten. Dort wird auch mit Mitteln gearbeitet, die einem Kranken ein grausames Ersticken ersparen.

Sprich doch mal mit einer Hospizbewegung, vielleicht wäre das eine Alternative für Deine Mutter. Leute, die sich mit Sterbenden auskennen, die alles Menschenmögliche tun, um den Abschied human zu gestalten.

LG

Astrid
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