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Alt 08.06.2007, 10:22
AndreaU AndreaU ist offline
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Registriert seit: 31.07.2006
Ort: Kreis Böblingen
Beiträge: 212
Standard AW: Meine Mutter hat es geschafft

Ihr Lieben,
danke für Euren Trost.
Es ist so komisch, das Leben geht weiter und in den unerwartesten Momenten denke ich daran, daß meine Mum nie mehr bei mir sein wird, mit mir reden wird.
Als ich heute morgen mit dem Hund draußen war habe ich in den blauen Himmel geschaut und gedacht, irgendwo da oben bist Du jetzt, und dann habe ich so geheult. Aber ich konnte leider die Tränen nciht zulassen, unser Hund war sofort da und war sehr durcheinander. Ich habe ihm dann gesagt, daß alles in Ordnung ist und daß er weiter laufen kann.

Gestern war ich im Büro und habe alles erledigt was ich am Mittwoch einfach liegen ließ. Mittwoch wäre ja mein letzter Tag vor dem Urlaub gewesen. Als ich dann heim kam habe ich nichts mehr richtig fertig gebracht. Bin rumgetigert, wollte nicht fernsehen, habe nicht lesen wollen, auf die Terasse konnte ich nicht, da war meine Tochter mit ihren Mädels (das war auch ganz ok so). Da hat mich mein Mann genommen und ist mit mir und unserem Hund eine Runde gelaufen.

Nachts schlafe ich eigentlich gut, aber morgens wache ich sehr früh auf und kann dann nicht mehr schlafen - vorher war ich eine richtige Langschläferin.

Meine Chefin hatte mir gestern eine Beileidskarte hingelegt mit so bewegenden Worten, daß ich erst mal geheult habe.

Wenn ich aber meinen SChwägerinnen erzähle, daß meine Mum gestorben ist, dann kann ich das ganz sachlich erzählen, auch den Termin von der Trauerfeier und ganz normal reden, sogar lachen. Ich habe mir gestern gedacht ob das normal ist, ob ich das "darf"? Oder ob nicht jeder erwartet, daß ich nur heulend berichten darf?

Jedenfalls fliegen wir morgen in die Türkei und ich lasse alles weitere auf mcih zukommen.

Liebe Grüße
Andrea
(ich stelle diesen gleichen Beitrag auch ins Hirntumorforum "Hirnmetastasen, wer hat Erfahrung)
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