Einzelnen Beitrag anzeigen
  #106  
Alt 12.06.2007, 18:29
sonjaM sonjaM ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.10.2005
Beiträge: 397
Standard AW: Gott, Glaube und Krebs....

Hallo,
ich bin "nur" Angehörige, aber immer fleißig im Forum, um Trost, Unterstützung und den Austausch zu suchen. Habe jetzt dieses Thema gefunden und finde es schön, dass es endlich auch Menschen gibt, die zugeben zu glauben. Ich war früher regelmäßig in der Kirche, habe dann irgendwann aufgehört hinzugehen. Nicht, weil ich nicht mehr glaube, sondern weil ich meinen eigenen Weg gefunden haben, mit Gott zu reden. Ich bete viel für meine Familie, nie für mich. Ich kann meine Dinge selbst in die Hand nehmen und versuchen rauszukommen, bei meiner Familie, kann ich nur beraten und mitfühlen, dies ist für mich die schlimmste Sitation. Mein Vater war sehr lange krank, eigentlich seit meiner Kindheit, seit ein paar Jahren ist soweit alles ok. Meine Mama ist seit Okt. 05 an einem Weichteilsarkom erkrankt. Seit dieser Zeit haben wir schwere Monate erlebt. Immer wieder hoffen, beten und doch voller Angst. Ich glaube an Gott, rede in Gedanken viel mit ihm und bitte. Egal ob beim Autofahren, einschlafen oder anderen Situationen. Es hilft mir. Es gab schon Momente, da habe ich gezweifelt. Immer wieder neues Rezediv, oder Pilz im Wirbel, im Auge etc. Als es meiner Mama gerade richtig schlecht ging, hatte ich dazu noch eine Fehlgeburt Anfang diesen Jahres. Da dachte ich, es kann doch nicht sein, wenn es Gott gibt, darf er dies nicht zu lassen. Es ging noch nicht mal so um mich, sondern darum, dass meine Mama eine Wirbel-OP im Jan., eine Tumor-OP im März und jetzt schon wieder Rezediv mit Chemo hatte. Doch dann denke ich wieder, dass der liebe Gott meine Mama wieder rausgeführt hat und er ihr weiterhin beisteht. Engel gibt es, da bin ich mir ganz sicher. Manchmal sind es sogar Menschen, die einfach "nur" gut sind und da sind, wenn man sie braucht. Es ist egal, welcher Religion oder welchen Glauben man hat. Für mich ist es einfach nur wichtig, anderen zu helfen. Für meine Familie bete ich schon immer und der liebe Gott hat mich am Ende doch immer irgendwie erhört und ich hoffe, er wird meiner Mama jetzt wieder Kraft geben und ihr noch ein paar schöne Jahre schenken. Ich werde weiterhin zu Gott beten, dabei finde ich meine innere Ruhe. Schön, dass es hier so viele nette Menschen gibt. Es tut immer wieder gut, hier zu sein.
Viele liebe Grüße Sonja
Mit Zitat antworten