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Alt 13.06.2007, 15:25
Katja11 Katja11 ist offline
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Standard AW: zum Sterben nach Hause

Hallo Marie,

wenn ich deine Zeilen lese kommt mir das sehr bekannt vor, mein Papa ist am 9.5. diesen Jahres an BSDK gestorben. Die Diagnose kam Anfang März und Ende April haben die Ärzte Ihn zum sterben nach Hause geschickt. Wir (meine Mama, meine Schwester und Ich) haben Ihn auch die letzten zwei Wochen die wir gemeinsam zu Hause verbringen durfen gepflegt und versucht es Ihm so angenehm wie möglich zu machen. Die Verwirrtheit und die innere Unruhe war bei meinem Papa die letzte Zeit genauso, aber er hat uns bis zum Schluß immer erkannt. Die Gespräche wurden zunehmend schwerer, aber wir haben immer versucht das Gespräch zu führen auch wenn es unsinnig war (haben uns da immer was ausgedacht). Ich denke es wäre schlimm gewesen nicht auf die Gespräche zu reagieren oder diese abzublocken, man weiß ja nicht was in den Betroffenen vorgeht. Wir dachten auch, wenn dies die einzige Möglichkeit ist noch Gespräche zu führen müssen wir dies wahrnehmen denn es ist die Letzte.
Unser Arzt hatte gegen die Unruhe Zäpfchen oder auch noch eine Spritze verabreicht, das hat ganz gut geholfen. Solltet Ihr vielleicht drüber nachdenken, die Unruhe ist für den Betroffenen genauso leidvoll wie die Schmerzen. Das wichtigste ist, das er nicht unnötig leiden muss denn helfen kann Ihm niemand mehr.

Ich wünsch euch ganz viel Kraft für das was auf euch zukommt.
Bin in Gedanken bei euch.

LG Katja
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