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Alt 15.06.2007, 20:36
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hope38 hope38 ist offline
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Registriert seit: 14.05.2006
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe Meliur!
Wie schön, so einen entspannten Bericht zu lesen. Du berührst mich wirklich immer mit einem Schmetterlings-Hauch. Kitschig, oder? Aber ich fühle so eine Leichtigkeit bei Deinen Worten, um die ich Dich beneide. Bewahre sie Dir!

Ich finde es eine gute Idee, zur Kinderwunsch-Sprechstunde zu gehen. Ich habe ja schon viele Kinder und trotzdem nagt es an mir, daß ich diese Entscheidung für oder gegen ein Kind nicht mehr treffen KANN. Diese Tür ist zu. Umsomehr kann ich natürlich mir vorstellen, wie es sich für Euch, die Ihr noch keine Kinder habt, anfühlen muß. Ich will auch nicht undankbar klingen und hoffe, niemand fühlt sich verletzt. Aber ich hätte ganz sicher noch ein Kind bekommen, ganz sicher . Nun gut, diese Krankheit hat viele viele Baustellen eröffnet und man muß irgendwo beginnen, sie zuende zu bringen, zu denken, nicht wahr? Das ist mit Schmerzen verbunden, doch nur da,wo ein Lebensabschnitt angemessen betrauert wurde, ist wieder ein Lichtstrahl möglich.
Ja, es ist sehr sehr schwer, hier von den vielen Schicksalen zu lesen. Man fühlt ja genau das, was die anderen fühlen. Man selbst war ja auch in dieser Situation, Du im Juli 2006 (war es der 4.?) und ich eben im Mai 06. Die Welt stand Kopf und wie durch ein Wunder ist man nicht abgestürzt. Irgendwie ging es voran. Und deswegen tut es mir so weh, wenn ich von den vielen, wunderbaren Menschen hier lese, die wir in diesem Schicksal kennengelernt haben und denen es dann schlecht geht oder die Angst haben... Das fühle ich in meinem Herzen.
Und Birgit so wie auch Moni kenne ich persönlich. Ich habe sie in mein Herz geschlossen. Moni ist so ein lieber Mensch, so eine liebe Frau. Nie werde ich vergessen, wie sie zum Abschied mein Gesicht in ihre Hände nahm... Und Birgit, es war wie ein Flash, ein Blick, ein Wiedererkennen, obwohl wir uns nicht kannten. Doch wie sagte mein lieber Bruder neulich: Man kann jemanden sehen oder jemandem begegnen. Ganz verschiedene Dinge. Und das war es. Birgit ist mir so nah. Ich spreche mit ihr am Telefon und ich habe Gänsehaut, weil ich fühle, was sie meint. Es tut dann sehr weh, wenn man spürt, daß der andere so traurig, verzweifelt ist. Und ich kann nicht mehr tun, als meine Hand auszustrecken...

Um Norbert mache ich mir große Sorgen. Ich denke, er ist im Krankenhaus. Und wenn ich das so denke, dann hoffe ich, daß man ihm helfen kann, irgendwie. Und ja, Du hast Recht, es ist nachher an ihm, die Krone weiterzureichen.

Liebe Meliur, ich drücke Dich! Ein wunderschönes Wochenende

Deine Leena
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