Liebe Gabi,
als ich die Anzahl Deiner Zeilen registrierte wusste ich, dass mindestens eine kleine Katastrophe passiert sein muss. Das Gelesene ist so unfassbar wie traurig.
Was soll ich sagen? Floskeln, Durchhalteparolen, Beschwichtigungen? Nein, das hättest Du nicht verdient.
Das die Krankheit Deines Mannes keine Chance auslässt, ihn und Dich in den Wahnsinn zu treiben, ist eine nicht zu verstehende Tragödie. Ich möchte ganz ehrlich sein, ich bewundere die Kraft mit der Du Deinem Mann einen erträglichen Lebensabend bereitest, obwohl ich nicht verstehe woher Du sie nimmst.
Viele Menschen verlieren in einer solchen Situation das Vertrauen in Gott. Wie kann er mir solche Qualen aufbürden, wenn er es doch eigentlich gut mit uns meint? Ich kenne die Antwort nicht, nur eines weiss ich sicher: Eines Tages werde ich ihm gegenübertreten und dann wird er sich von mir so einiges anhören müssen!
Ich wünsche Dir Kraft,
thomue.