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Alt 18.07.2007, 13:29
magicN magicN ist offline
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Hallo Iris,
Figo 1c ist wirklich eine gute Ausgangsposition und deine Schwiegermutter hat wahrscheinlich gute Ausichten wieder gesund zu werden.
Die Chemo verträgt jeder Mensch unterschiedlich, aber es gibt gute Medikamente, die die Nebenwirkungen vermindern. Deine Schwiegermutter sollte einfach ausprobieren, was sie verträgt und viele kleine Mahlzeiten zu sich nehmen. Ich habe während der Chemo alles gegessen worauf ich Appetit hatte ( komischerweise hauptsächlich Fleisch), musste aber bei Gewürzen aufpassen, da sie wie Feuer gebrannt haben. Wichtig ist auf jeden Fall eine gute Mundhygiene, da die Schleimhäute oft sehr anggegriffen sind. Falls dass Gewicht sehr nach unten geht, kann man sich in der Apotheke hochkalorische Trinknahrung kaufen, muss man aber vorher auf jeden Fall probieren, da sie einen etwas merkwürdigen Geschmack hat und dass bei vorhandener Übelkeit vielleicht nicht trinken kann. Ich hatte nach der Chemo so ca. eine Woche Übelkeit und andere Nebenwirkungen, die aber durch Medikamente auszuhalten waren, danach ging es dann ganz gut, so dass ich nicht mehr viel abgenommen habe. Durch dass Kortison, dass ich zur Chemo bekommen habe, hatte ich manchmal sogar richtig Heisshunger. Es gibt auch einige hömopathische Mittel, die gut helfen (z.B. Nux Vomica) ich denke dass müsst ihr ausprobieren, wenn Nebenwirkungen auftreten. Auf jeden Fall braucht man weder die Übelkeit noch Schmerzen aushalten, euer Onkologe verschreibt euch alle notwendigen Medikamente, man darf nur keine Scheu haben Beschwerden zu äussern.
Dass im Ct noch Flüssigkeit gesehen wurde, halte ich für völlig nomal, da sich noch Wundwasser im Bauch befindet, was noch vom Körper resorbiert werden muss.
Der Umgang mit deiner Schwiegermutter ist zur Zeit sicher nicht einfach, ich finde es besonders wichtig auf euer Bauchgefühl zu achten, seid für sie da und bereit ihr zuzuhören, denn nach dem ersten Schock kommt jetzt noch eine schwierige Zeit mit einer sehr anstrengenden Therapie und einigen Ängsten auf sie zu, da braucht sie eure volle Unterstütung.
Ich finde es gut, dass du dich gut informierst, da man selbst in dieser Situation oft überfordert ist und es besser ist wenn bei Arztterminen und Untersuchungen jemand dabei ist, dem man vertraut. Ich glaube du kannst deiner Schwiegermutter sagen, dass du unsicher bist und sie fragen inwieweit und in welcher Form sie deine Unterstützung braucht, damit machst du bestimmt nichts falsch.
Entschuldige meine lange Ausführung, hoffe ich konnte dir ein paar Tips geben und wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit.
Lieben Gruss Nena
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