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Alt 21.07.2007, 13:33
Sister50
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Standard AW: Krank und Arbeit?

Hallo ihr Lieben,

erstmal vielen lieben Dank für eure wahnsinnig schnellen Reaktionen. Ihr seid echt super!

Meine erste Chemo habe ich am kommenden Dienstag. Die werde ich auf jeden Fall abwarten und erstmal sehen wie mein Körper die aufnimmt und um mir ein Bild über die Wirkzeit und Erholungszeit machen zu können.

Eure Berichte haben mir jetzt schon recht gut weitergeholfen.
Es gibt bei mir so viel „Für“ und „Wider“, was ich versuche abzuwägen. Aber irgendwie lande ich immer wieder in einem Zwiespalt und weiß am Ende wieder nicht was ich machen soll.
Wenn ich deinen Bericht lese, Mona, wäre es also sehr gut machbar, neben den Behandlungen arbeiten zu gehen, soweit ich mir über meine „guten“ und „schlechten“ Tage bewusst bin und es nicht übertreibe.
Auch mir gefällt meine Arbeit und vor der Diagnose habe ich ebenfalls sehr viele Überstunden geschoben. Ehrlich gesagt sehne ich mich manchmal sogar nach meinem Job. Nach der Abwechslung, nach manchen Arbeitskollegen, mit denen ich immer recht viel Spaß habe usw., aber andererseits ……..
Wir haben auch viele Zicken, die leider keinerlei Rücksicht darauf nehmen wenn jemand krank ist, oder die gar mit blöden Sprüchen kommen. Das wäre schon einmal ein Punkt vor dem es mich grausen würde, obwohl es wahrscheinlich das geringere Übel wäre.
Meine Arbeit ist im Allgemeinen sehr stressig. Wir haben wahnsinnig viel zu tun und es wird immer mehr. Seit Mai gab es 10 Neueinstellungen. Ich habe einen verantwortungsvollen Posten. Ich bin Vorgesetzte und Ansprechpartner für ca. 15 Personen, muss Entscheidungen treffen, die Arbeit ein- und verteilen und trage die Verantwortung dafür, dass alles pünktlich erledigt wird. Läuft etwas schief, muss ich den Kopf hinhalten.
Vorausgesetzt, mein Arbeitgeber würde es akzeptieren, dass ich „geplante“ Krankheitstage hätte (müsste ich erst fragen), habe ich Angst, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein. In meinem Job ist es leider nicht möglich, sich das einzuteilen, mal mehr und mal weniger zu tun.
Zudem arbeite ich in einem Drei-Schicht-Betrieb. Darum auch meine Frage, ob ich nach einer Infusion zur Arbeit könnte. Von meinen Arbeitszeiten her wäre es schon möglich, wenn ich vormittags die Infusion hätte, dann zur Nachtschicht zu gehen, was wahrscheinlich Irrsinn wäre.
Aber ich habe wirklich Bedenken, dass ich das alles vielleicht nicht schaffe und die Aussichten, während meiner Behandlungszeit in Dauer-Frühschicht zu kommen, was natürlich vieles (die Arbeit betreffend) wesentlich erleichtern würde, stehen schlecht.
Auch Menschenmengen wären nicht vermeidbar, da ich doch auch viel im Betrieb unterwegs wäre.

Also, so langsam glaube ich, dass ich den Gedanken an Arbeit wieder verwerfen sollte.

Was meine Chemo betrifft ……… ich bekomme 3 x FEC und 3 x Paclitaxel.
Welche von den Mengen an Nebenwirkungen auf mich zutreffen werden, bleibt wohl abzuwarten.

Vielen lieben Dank euch allen, für die ganzen Informationen und auch euch alles Gute.

Ganz liebe Grüße
Sister
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