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Alt 29.07.2007, 15:19
Loreena Loreena ist offline
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Standard AW: zum Sterben nach Hause

@ Marianne:
Schön, mal wieder was von dir zu lesen. Ich kann auch nicht nur hier sitzen und grübeln. Ich räume die ganze Wohnung um (vor allem in den Schränken).

Du kannst die Trauer erst jetzt zulassen. Ich habe mich auch immer wieder "zusammengerissen", weil immer noch wichtige Termine anstanden. Der letzte war am Dienstag (Urnenbeisetzung). Am Tag danach bin ich innerlich zusammengebrochen.

Mein Mann fehlt mir auch so sehr. Letzte Woche war ich nach dem Blutabnehmen morgens im Eiscafe, um einen Kaffee zu trinken. Ich musste noch warten, bis das Geschäft öffnete, in dem ich etwas kaufen wollte, und es regnete in Strömen. Also bin ich so lange dorthin geflüchtet. In der Zeit, in der ich dort saß (wir waren oft zusammen dort), habe ich gemerkt, was es heißt, alleine unter Menschen zu sein. Und das ist erst der Anfang...

Kannst du denn durchschlafen und hast du dich ein wenig von der schweren Zeit der Pflege erholt?


@ Ingrid:
Pflege und Berufstätigkeit ist gar nicht wirklich machbar. Jedenfalls ab einem gewissen Stadium bzw. ohne einige weitere Helfer. Ich habe jetzt von einer Gesetzteänderung ab dem nächsten Jahr gelesen. Dann sollen Pflegende ein halbes Jahr freigestellt werden. Toll, da haben wir ja nichts mehr von.

Ich verstehe, dass du keine Ruhe im Job hast, wenn du dich ständig um ihn sorgst. Bei dem, was du geschrieben hast, ist es ja sehr schwierig, ihn alleine zu lassen. Habt ihr denn mal über dieses Thema gesprochen? Irgend einen Weg musst du ja jetzt finden.


Alles Liebe für euch
Loreena
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Die höchste Kraft der Seele ist die Erinnerung.
(Renan Demirkan)
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