Einzelnen Beitrag anzeigen
  #894  
Alt 01.08.2007, 21:33
Benutzerbild von Pflegefrau
Pflegefrau Pflegefrau ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.11.2006
Beiträge: 208
Standard AW: Metastasen vom Glioblastom

Hallo Benita!
Ich kann mich so gut in Deine Lage hineinversetzen! Du fühlst Dich alleingelassen -bist es ja auch- und alles scheint ausweglos zu sein. Und die Freunde, von denen man eigentlich Beistand erwartet, trauen sich nicht Dich anzusprechen, sie sind sicherlich überfordert und auch ratlos! So sehe ich es jedenfalls. Auch ich fühlte mich so alleingelassen, selbst von meinem Mann! Wenn ich mit ihm über unsere Tochter reden wollte, es war nicht möglich! Immer wieder das Gleiche: die Kunst ist heute groß, Du siehst alles zu schwarz, das wird wieder usw. usw. Es war grausam und ich ging immer mehr zugrunde. Ich hatte außer im Forum auch niemanden, dem ich meine Ängste anvertrauen konnte, ganz zu Schweigen jemandem, der meine Sorgen nachvollziehen konnte! Und somit mußte ich eine 8wöchige psychosomatische Reha machen, es ging einfach nichts mehr, ich war nicht mehr ich und total überfordert. Heute bin ich so dankbar, daß ich diese Reha gemacht habe und mir geht es gut. Ich habe ganz andere Perspektiven, auch wenn sich die Situation unserer Tochter ja nicht ändert. Auch kann ich jetzt mit meinem Mann darüber reden und er versucht auch nicht mehr mich mit seinen Ängsten zu verschonen! Das machte doch alles nur noch schlimmer, ein Teufelskreis.
Ich würde Dir so gerne helfen, und wenn Du jemanden brauchst um Dampf abzulassen, so darfst Du mir gerne eine persönliche Mail schreiben. Ich werde versuchen, immer für Dich da zu sein!
Für den schweren Weg wünsche ich Euch ganz viel Kraft, nutzt die gemeinsame Zeit und schöne Augenblicke bringen Licht und Freude.

Seid gedrückt
Hedwig
Mit Zitat antworten