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Alt 08.08.2007, 11:08
ManuW ManuW ist offline
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Registriert seit: 01.08.2007
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Standard Jetzt heißt es doch Abschied nehmen...

letzte Woche habe ich mir große Sorgen um einen sehr guten Freund (Anfang des Jahres wurde bei ihm Lungenkrebs festgestellt) gemacht, weil er plötzlich extrem verwirrt war und seine Umwelt kaum wahr genommen hat. Meine Befürchtung war, das es irgendwie mit der Chemo zusammen hing. Die Diagnose des Hausarztes - Austrocknung, in 2 Tagen ist er wieder der "Alte"...
Leider hat sich nun rausgestellt, dass er einen, angeblich, schnellwachsenden Tumor im Kopf hatte, der explodiert wäre (O´ton Arzt). Ich weiß nicht, wo dieser Tumor auf einmal, und vor allem so schnell, herkommen soll. Noch Mitte Juni hieß es - alle Metastasen im Kopf wären weg. Er wurde mehr oder weniger wie ein "medizinisches Wunder" behandelt.. Und innerhalb von nicht einmal 2,5 Monaten wächst auf einmal so ein Tumor...?? Ich kann das nicht glauben..

Jetzt hat er den Kampf verloren - er liegt in seinem Bett und bekommt nichts mehr von der Umwelt mit. Am Sonntag hat er noch meine Hand drücken können, jetzt reagiert er gar nicht mehr. Die Ärzte haben komplett aufgegeben und darum gebeten, dass sich die Familie um einen Platz im Pflegeheim kümmert... Welch furchtbare Vorstellung, dass dieser Mann, der noch vor 2 Monaten vor Energie (trotz Chemo) strotzte und so voller Hoffnung und Zukunftsplänen war, jetzt im Pflegeheim zu sehen. Das ist so schwer zu akzeptieren.
Wie läuft es in Hospizen? Ist es so, dass er dort menschenwürdig sterben kann? Kennt sich vielleicht jemand damit aus und kann mir mehr Infos geben?? Lt. Aussage seiner Familie wären Hospize für die Begleitung von "nur" ansprechbaren Kranke und deren Familienangehörige) da.??

So hart wie es klingt, ich wünsche meinem Freund schnelle Erlösung. Den ("egoistischen") Gedanken bzw. die Angst ihn zu verlieren habe ich geschafft in den Hintergrund zu drängen. Jetzt will ich das beste für ihn!!

liebe Grüße
Manu
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