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Alt 08.08.2007, 18:15
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lima-mali lima-mali ist offline
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Standard AW: Jetzt heißt es doch Abschied nehmen...

Liebe Manu,

mein Vater war in seiner letzten Lebensphase (Leberkrebs) in einem Hospiz. Ich kann diesen Weg allen nur aus eigener Erfahrung empfehlen und sollte ich selbst einmal in eine solche Lage kommen, würde ich mir eine solch wunderbare Begleitung beim Sterben wünschen!

Die Mitarbeiter dort leisten großartiges und sind mit dem Thema natürlich bestens vertraut und langjährig erfahren. Sie können auch den Angehörigen/Freunden die Ängste im Umgang mit einem Sterbenden nehmen und Rat geben. Das Ganze in einer liebevollen und warmen Atmosphäre, die sehr an eine Familie erinnert, aber nicht an ein Krankenhaus oder ein Pflegeheim.

Da die Grundversorgung des Schwerstkranken dort in perfekter Weise vorgenommen wird, haben die Angehörigen Zeit, sich mit dem Kranken intensiv zu beschäftigen. Das ist eine wunderbare Gelegenheit, voneinander in Ruhe und würdevoll Abschied zu nehmen.

Nach meiner Kenntnis werden auch nicht mehr ansprechbare Patienten in ein Hospiz aufgenommen. Grundsätzlich ist die Aufnahme nur für Menschen mit begrenzter Lebenserwartung möglich. Wenn dein Freund nicht in ein künstliches Koma versetzt wurde, sondern die Bewusstlosigkeit Folge der letzten Phase der Krankheit ist, wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis er sterben wird. Vielleicht gelingt es, ihm diese letzte Zeit in einem Hospiz angenehm zu machen.

Dir alles Gute und viel Kraft!

Liebe Grüße,
lima-mali
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Weitergehen - und nach dem Wunder Ausschau halten.
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