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Alt 26.08.2007, 19:20
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Woher kommt BSDK?

Hallo KL,
ich möchte dir gerne in allem beipflichten.
Zum Thema erschien am 20.7 in der Rheinschen Post ein langes Interview mit Prof. Volker Tschuschke (Uni Köln). Hier einige Auszüge:
"Ob Krebs durch psychische Faktoren entstehen kann, das weiß keiner sicher, da wird noch sehr lange mit der STange im Nebel gestochert. Aber wenn die Krankheit erst einmal da ist... Wenn der Lebensmut verbessert wird, hat das psotiven Einfluss auf den Fortgang der Erkrankung, das zeigen viele Studien... Wir haben eine große Studie mit der Universität Ulm gemacht und Leukämie-Patienten nach Knochenmarkstransplantation begutachtet. Da stellten wir uns die Frage: Warum starben Patienten, die gar nicht hätten sterben dürfen, weil sie eigentlich kuriert waren und warum starben andere nicht, die unglaubliche Komplikationen hatten?... Es war ein Unterschied, ob sie leben wollten oder nicht. Diejenigen, die den FIghting Spirit hatten lebten länger als diejenigen, die einen geringen Fighting Spirit hatten. Zum Fighting Spirit gehört: Ich nehme die Krankheit und das Schicksal an. Ich will trotzdem leben. Und ich will noch etwas erreichen. Es lohnt sich für mich, noch zu leben. All dies spielt eine Rolle gegenüber passiven, vermeidenden Strategien wie Hadern, Fatalismus, Rückzug. Da haben wir deutlich schlechtere Krankheitsverläufe.
Was passiert im Körper, wenn einer den Fighting Spirit entwickelt? Man weiß über die Gehirnforschung inzwischen sehr gut Bescheid über die Verarbeitung von psychischen Eindrücken, die direkte Auswirkungen aufs Immunsystem und aufs endorphine, hormonelle System haben. Umgekehrt dämpfen negative Gedanken das Immunsystem. Da wird die Brücke geschlagen zum Tumor."

Ich habe vor einiger Zeit auf einem US-Kongress einen bekannten Onkologen gefragt, wie ich am besten ein Rezidiv vermeiden könne. Seine Antwort: No sugar, it nourishes cancer and good egotism."

Das alles ist sicherlich nicht der Weißheit letzter Schluss. Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass diejenigen, die weiter gemacht haben wie vor der Krankheit (was einem ja oft geraten wird) eher neu erkrankten als diejenigen, die ihr Leben was umgekrempelt haben. Aber wie gesagt, das ist nur meine Erfahrung.
Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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