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Alt 11.09.2007, 09:17
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Nicolas Nicolas ist offline
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Standard AW: Fast alleine mit Pflege bei Hirnmetastasen im Endstadium!

Liebe Heike!
Deine Berichte habe auch ich gelesen auch mein Mann ist im Februar dieses Jahres letztendlich an Lungenemphysem, Dauerbeatmung Lungentumor und zum Schluß diese Hirnmetastasen gestorben und ich kann Dir nur sagen es war ein sehr schwerer Weg.
Auch mein Mann wollte die schwere Krankheit bis zum Schluß nicht warhaben er hoffte immer noch im Sommer draußen auf einer Bank den Sonnenschein genießen zu können.Als man ihn dann im Dezember 2006 aus der Lungenklinik Hemer nach Hause schickte sagte man mir daß er das nächste viertel Jahr nicht überstehen werde und so war es auch .
Ich hatte auch zuerst Pflegestufe 1 und als es immer schlimmer wurde habe ich mit Hilfe des palliativ Dienstes Stufe 2 beantragt diese kam durch als mein Mann am 17.02.07 verstorben war.
Die letzten 8 Tage waren schlimm er konnte nichts mehr schlucken, hat fast nichts mehr getrunken und konnte dadurch auch sein Cortison und seine Morphin-Tabletten nicht mehr zu sich nehmen die hat die Schwester dann gespritzt leider konnte man dann auch zusehen wie er immer schwächer wurde man hat ihm dann noch Flüssigkeit in Form von Infusion gelegt aber er wurde nun auch zunehment schwächer und hat nur noch geschlafen. Unsere Kinder waren an seinem Sterbetag alle da um sich von ihm zu verabschieden und ich glaube er hat das noch mitbekommen auch ich habe Stunden an seinem Bett gesessen ihn gestreichelt und ihm gesagt daß er nun loslassen kann, dass er im Leben genug gelitten hat und nun bald keine Schmerzen und keine Luftnot mehr haben wird und wir alle froh sind ihn hier zu Hause um uns zu haben. Er wurde dann ganz ruhig und aus seinen Augen liefen Tränen ich sehe es als Zeichen dass er mich verstanden hatte. Kurz danach ist er dann in meinen Armen ruhig eingeschlafen.
Es mag Dir ein schwacher Trost sein aber wenn man einen geliebten Menschen sieht der sich so quälen muß ist es doch beruhigend wenn er im Kreise seiner Lieben Zuhause einschlafen durfte.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und verbringt jede freie Minute mit Eurem Vater Ihr holt diese wertvolle Zeit nie mehr zurück. Ich würde alles dafür geben wenn ich meinen lieben Mann noch einmal in den Arm nehmen könnte noch einmal seine liebe Stimme hören könnte wenn er sagte das wird schon wieder.
Ich denke ganz fest an Euch und hoffendlich muß Euer Vater nicht so lange leiden Eure Karin
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