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Alt 18.06.2003, 20:09
Gast
 
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Standard furchtbare Atemnot

Liebe Angela, liebe Lotta,

ich kann das nur bestätigen: offensichtlich "warten" viele Menschen nur darauf, dass ihre Angehörigen mal kurz nicht da sind und sterben dann. Ich habe ein freiwilliges Soziales Jahr gemacht, und auf einem der begleitenden Seminare erzählte uns ene Frau von ihrer ehrenamtlichen Arbeit. Sie begleitete Sterbende zu Hause, und auch sie hat berichtet, dass offensichtlich viele Menschen allein sterben WOLLEN. Die Angehörigen wachen Tag und Nacht am Bett des Kranken, und ausgerechnet, als einen Augenblick niemand im Zimmer ist stibt die Person.

Sie hat auch erzählt, dass, egal wie schlimm die Krankheit ist, wie stark die Schmerzen, wie groß die Angst vor dem Tod , in den letzten Minuten eines Menschen hat sie schon oft erlebt, dass dieser sei Schicksal plötzlich annimmt. Dass er sich entspannt und schließlich ganz gelöst stirbt.

Man kann das alles sicher nicht verallgemeinern, aber vielleicht ist es euch ein kleiner Trost.
Nachdem ich diese Frau kennengelernt hatte, war mir selbst jedenfalls ein Stück meiner Angst vor dem Tod genommen.

Der Gedanke, wie gerne der Mensch noch weiter gelebt hätte tut sicher furchtbar weh. Lotta, du hast ja im anderen Thread schon geschrieben, dass Religion oder Esoterik dir nicht den Trost bringen, den du bräuchtest. Aber ich habe die Vorstellung, dass die Seele (ich nenne es mal so)nach dem Tod irgendwo anders hinwandert. Ich glaube einfach nicht, dass der Mensch mit seinem Tod einfach verschwindet.
Vielleicht hilft euch ja er Gedanke, dass, wie sehr eure Lieben auch am Leben gahangen haben, sie es da, wo sie jetzt sind doch auf keinen Fall schlecht haben!

Eigentlich dürfte ich zu dem Thema ja gar nichts sagen, denn ich habe noch keinen wirklichen Verlust erleiden müssen. Aber meine Mutter hat auch LK, und so habe ich mir zwangläufig auch über solche Themen schon Gedanken gemacht.

Langer Rede kurzer Sinn: ich schicke euch meine ganzen guten Gedanken und ganz herzliche Grüße!

Katrin
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