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Alt 19.09.2007, 14:05
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Fragen einer Neuen!

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Zitat von Norma Beitrag anzeigen
Hallo Chrissi,

Verstehen kann ich überhaupt nicht, dass das Knochenszinti sowie Lebersono und Lungeröntgen nicht in die Nachsorge gehören. Also wenn MIR das ein Arzt sagen würde, würde der mich nie wieder sehen...

Ich wünsch dir alles Gute!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo)
Hallo Norma,

ich habe letzthin meine Ärzte auch danach gefagt. Antwort: " Scinti, Lebersono etc. werden nur bei beschwerden gemacht" Begründung: " Die Belastung der Patientinnen sind weit grösser als der Nutzen, Metas sind nicht besser heilbar wenn man sie früh entdeckt."
Ich habe auch im internet nachgeforscht :
Hier ein paar Links (z.T. etwas ältere) und die Aussage zu dem Thema:
Die regelmäßige Bestimmung von Tumormarkern oder das Suchen nach Metastasen mit Hilfe von Knochenszintigramm, Lungenröntgen und Lebersonographie bringen nichts. Sie tragen aber zur Verunsicherung bei, da es bei diesen Routineuntersuchungen häufiger auch falsch positive Befunde gibt.
http://www.brustkrebs-info.de/patien...stat=open#oben
Nur bei konkretem Verdacht auf eine Metastasierung werden weitergehende apparative und labormedizinische Untersuchungen durchgeführt.
Mittlerweile gibt es Stimmen, die eine Intensivierung der Nachsorgeuntersuchungen fordern mit dem Argument, dass durch bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten eine Metastasierung heute doch früher zu erkennen und erfolgreicher zu behandeln sein müsste. Dies ist allerdings bisher nicht durch neue Studien belegt. Deshalb gilt weiterhin Zurückhaltung bei aufwändigen Untersuchungen oder Tumormarkerbestimmung ohne konkreten Anlass.
http://www.krebsinformationsdienst.d...untersuchungen
durch aufwendige Untersuchungen winzige Metastasen zu entdecken, die keine Beschwerden machen.
Begründung: Brustkrebs ist de facto (zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt) unheilbar, wenn Metastasen in anderen Organen (ausgenommen Lymphknoten) nachweisbar sind. Würde man sie sehr früh nachweisen, so wäre die Lebensqualität der Patientin aufgrund des Wissens um die Unheilbarkeit ihrer Erkrankung wesentlich beeinträchtigt. Außerdem werden in den meisten Fällen beim Nachweis von Metastasen Behandlungen eingeleitet, die alle (z.T. nicht unerhebliche) Nebenwirkungen haben und die Lebensqualität zusätzlich beeinträchtigen. Man kann aber dzt. durch den frühzeitigen Einsatz einer Behandlung kein längeres Überleben erzielen als wenn man mit der Therapie dann beginnt, wenn tatsächlich Beschwerden auftreten.
http://members.aon.at/manfreda/Brustkrebs-Nachsorge.htm
Laboruntersuchungen, Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren (Ausnahme: Mammographie) Wenn der Verdacht auf einen Rückfall der Erkrankung und/oder Metastasen besteht
http://www.brustkrebs-studien.de/nachsorgeplan.html

Ich weiss dass es hier im Forum Frauen mit einer anderen Meinung gibt (und ich finde die Aussicht selbst nicht berauschen) , also bitte nicht hauen.

Daniela
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