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Alt 26.09.2007, 23:26
estella estella ist offline
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Registriert seit: 25.04.2007
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Ihr Lieben,

endlich gute Nachrichten! Heute meinte ein Arzt, dass die Werte viel besser geworden sind, dass die Entzündung zurückgeht und man die Drainagen zurück ziehen wird. Sie werden nicht schlagartig rausgezogen, sondern nur stückweise. Aber man hat Annahme zur Hoffnung, dass es anfängt zu verheilen. Ich drücke mich deshalb so vorsichtig aus, weil der Arzt uns klar machte, dass es am Montag bereits heissen kann, dass es noch nicht genug verheilt ist. Schauen wir mal...

Nun zur Fuss-Problematik. Es scheint vom Liegen zu kommen - man hat heute angefangen Test zu machen und dabei festgestellt, dass es wahrscheinlich von einem Nerv kommt. Genau hab ich es nicht verstanden. Aber eine Metastase schloss man so gut wie aus. Klar, auch das muss geprüft werden. (Die Ärzte fanden mich übrigens nicht hysterisch, als ich nachfrug, sondern meinten, dass man natürlich alles bedenken muss, aber man nicht davon ausgeht).

Mein Vater war trotzdem mies gelaunt. Er will endlich nach Hause, er will zu seiner Musik (er spielt Klavier), er will spanisches Fernsehen schauen, er will zu seinem Computer und in sein Bett.
Erst die Diätberarterin bei der wir waren, zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Sie hat uns erklärt wie viele Kalorien mein Vater am Tag braucht (2200) und worauf er alles achten muss. Über Mestrom haben wir auch geredet und sie meinte, dass man sich ruhig trauen darf, mehr auszuprobieren als das, was Mestrom empfiehlt. Aber befolgt man die Anweisungen Mestroms, macht man zumindest nichts falsch - im Gegenteil.

Sie schaute sich die Blutwerte meines Vaters an und meinte, dass sein Körper die Strapazen gut wegstecken würde und er erstaunlich fit sei - aber, dass der hohe Gewichtsverlust der letzten Monate, die OP, die Pankreatitis ihn das noch nicht spüren lassen würden. Sein Köper aber bereits Signale aussendet, dass er gefordert werden will: er soll sich viel bewegen, viel ausprobieren und bald würde er anfangen, sich besser zu fühlen.
Diese positive Dusche tat ihm SEHR gut. Als ich abends anrief, war er wieder besser gelaunt...hoffen wir, dass es Montag gute Nachrichten gibt!!!

Lieber Gärtner, danke, dass du mir so viel Mut machst!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich erzähle meinem Vater von dem, was du mir schreibst und dann hört er immer besonder aufmerksam zu, denn er weiß, dass du ebenfalls von Dr. Schumacher operiert wurdest und im Virchow lagst.

Liebe Manu, ich hoffe, dass es dir einigermaßen geht. Es ist so berührend, dass du so viel Anteilnahme zeigst, dabei kann ich mir vorstellen, dass es dir alles andere als gut geht. Sicher denkst du viel an die vergangenen Wochen und die wichtigen Momente, die du mit deinem Vater erlebt hast. Deswegen schicke ich dir besonders warme Grüße, auch deiner Mutter, der sicher auch schwer ums Herz ist.

Liebe Grüsse an alle anderen,

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