Liebe Michaela,
nun ist es also passiert.
Ja, ich weiß... wenn es soweit ist, ist man weder Fleisch noch Fisch. Das Gehirn weiß, was passiert ist. Aber es realisiert noch nicht. Da ist irgendein Zwischenreich, wo sich die Gedanken befinden. Ich denke, es ist ein Schutzbereich, damit man nicht durchdreht.
Schade, dass es kein friedlicher Abschied geworden ist. Weder Arzt noch Krankenschwestern waren wohl in der Lage, die Situation in die richtigen Bahnen zu lenken. Und einen Sterbenden dann auch noch mit so einer Frage zu konfrontieren, halte ich für völlig daneben. Es hätte doch ausgereicht, mit euch zu sprechen und einleuchtende Erklärungen abzugeben.
Das hat er offensichtlich versäumt...
Menno, manchmal frag ich mich, wo manche Ärzte ihre Staatsexamen gewonnen haben...
Liebste Michaela,
dein Papa ist jetzt erlöst. Ihr habt eine schlimme Zeit hinter euch und eine genauso schlimme jetzt vor euch. Ich denk an euch!
Mir hat die Seite trauer.org sehr geholfen.
Vielleicht hast du irgendwann einmal die Kraft, dort reinzuschauen.
Mit kraftschickenden Grüßen
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo)
In Memorian: Mama +24.10.2006 (vor genau einem Jahr bereits in der Sterbephase)