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Alt 05.10.2007, 03:09
krissi krissi ist offline
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Registriert seit: 05.10.2007
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo,
mein Name ist Kristina, ich bin 20 Jahre alt und vor einem Jahr zum studieren etwa 400 Kilometer von zu Hause weggezogen. Im Juni bekam ich einen Anruf von meiner Mutter ich solle mir keine Sorgen machen, aber sie hätte was am Eierstock. Erst dachten die Ärzte es sei nur eine Zyste, die rausoperiert werden muss.
Ich bin zur OP heimgefahren. Nach der OP haben wir erstmal erfahren, dass Gebärmutter und Eierstöcke entfernt wurden und am nächsten Tag haben wir erfahren das es Krebs ist. Zwei Tage später musste ich zurück an der Uni sein und es hat mich fast zerissen in den Zug zu steigen.
Naja, dann waren ja Semesterferien und ich war auch die ganze Zeit zu Hause bei ihr, auch bei den ersten drei Chemotherapien. Sie erträgt sie mit Schmerzen aber sie schlägt sich wacker. Sie hat ihre Haare verloren und sieht ziemlich cool aus so mit Glatze.
Egal ich bin jetzt wieder in Gießen, um für die Prüfungen zu lernen und ich liege wach, habe Angst sie zu verlieren, kann mich auf nix wirklich konzentrieren. Sie hat am Montag die nächste Chemo und ich kann nicht bei ihr sein um ihr die Hand zu halten. Es wird sich zwar jemand um sie kümmern, aber das ich nicht da bin bricht mir echt das Herz.
Wir wohnen seit ich 13 bin zu zweit in unserer Wohnung. Meine Ma ist mein zuhause. Ich hab so Angst, dass ich sie in nächster Zeit verlieren könnte.
Ich wollte mir das einfach von der Seele schreiben. Und dann noch diese Statistiken über Eierstockkrebs, wie aggressiv er ist und dass es viele innerhalb von fünf Jahren erwischt. Ich weiß ich soll auf sowas nichts geben, aber irgendwoher kommen die Statistiken ja.

Okay ich glaub das wars erstmal. Danke für dieses Forum, das tat gut, vielleicht kann ich ja jetzt auch mal wieder schlafen, wär ganz schön.
lg Krissi