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Alt 05.10.2007, 09:31
margit b. margit b. ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
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Standard AW: Eierstockkrebs

Lieber Condoreins,

es tut mir sehr leid, dass deine Frau erkrankt ist. Kann mir gut vorstellen, wie ihr euch jetzt fühlt!

Ich bekam meine Diagnose im April 2003. Der histologische Befund war dem deiner Frau sehr ähnlich, nur hatte ich G3. Ich hatte durch meine Krebserkrankung gleichzeitig bei Diagnosestellung eine großflächige Lungenembolie und einfach nur noch den Wunsch, nochmal nach Hause zu meinem Mann und meinen beiden Kindern zu kommen. Zum Glück konnte ich dann doch noch tumorfrei operiert werden und das ist ja auch scheinbar bei deiner Frau der Fall.
Vor der Chemo hatte ich sehr große Angst, aber da geht es wohl jeder Betroffenen gleich. Irgendwie hat man ein fixes Bild im Kopf, dass es einem dann nur noch elend und schlecht geht und jeder Tag eine Qual ist. Zum Glück war es aber bei mir nicht so. Ich konnte trotzdem ein halbwegs "normales" Leben führen, konnte meinen Haushalt auch meist alleine versorgen. Natürlich waren Tage dabei, wo die Arbeit liegenblieb und wo es dann schnelle Küche gab. Die erste Woche nach der Chemo war ich auf "Sparflamme", hab mich viel ausgeruht aber trotzdem ein bisschen Bewegung gemacht. In der zweiten Woche waren dann die Leukos oft im Keller, da bin ich dann nicht oft nicht unter Leute gegangen. Die dritte Woche war dann meist am besten, da war ich sogar 2x in Kurzurlaub und auf 2 Hochzeiten - das hat meiner Seele gut getan!
Während dieser schwierigen Zeit haben mich aber auch Menschen angesprochen, die es nicht glauben konnten, dass ich so schwer krank sein soll. Ich hab nie krank ausgesehen und das war mir auch sehr wichtig! Wenn es mir wirklich schlecht ging, hat mich ja nur meine Familie und Freunde zu Gesicht bekommen.

Bekommt denn deine Frau einen Port? Vielleicht erkundigt ihr euch noch. Leider wurde das bei mir nicht gemacht und später war es dann durch meine blutverdünnenden Medis (wegen Lungenembolie) nicht mehr so einfach. Die Chemo hat leider meine Venen sehr arg in Mitleidenschaft gezogen und simple Blutabnahme ist oft schon ein langes Unterfangen.
Trotz der eher schlechten Prognose bin ich seither von einem Rezidiv verschont geblieben und ich hoffe, dass es auch so bleibt!

Alles Gute für deine Frau und dich!

Ganz liebe Grüße
Margit

Geändert von margit b. (05.10.2007 um 09:34 Uhr)
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