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Alt 20.10.2007, 08:22
Sabine44 Sabine44 ist offline
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Registriert seit: 01.03.2007
Beiträge: 13
Standard AW: ich halte es nicht mehr aus

Hallo Ihr Lieben,
danke für Eure Antworten. Ich war an diesem Morgen ziemlich am Ende.
Obwohl das Gefühl dieser Zweifel da sind, weiß natürlich das es nur ein Gefühl ist. Doch es verwirrt mich sehr.
Vor zwei Jahren habe ich von den Ärzten eine sehr harte Prognose erhalten.
Die Zeit danach war nur ein Schock und ein riesen Spagat zwischen meiner Angst vor der Zukunft und der Hoffnung, die ich meinem Mann geben wollte.
Das dauerte etwa 16 Monate. In dieser Zeit durften wir auch einige wunderbare Monate verbringen, die wohl intensivsten unserer fast 25jährigen Ehe. Ohne dieser langen Phase würde mir das alles noch viel schwerer fallen!
Die letzten Monate waren furchtbar. Mir war das Ende mehr als bewusst, das Schlimmste war ihn leiden zu sehen und nicht wirklich hefen zu können und die Angst davor was er noch alles ertragen muss. Von seiner Seite waren die letzten Monate ein fast stummer Abschied. Das schmerzt mich doch sehr.
Sicher zwischen uns war "alles gesagt". Es gab in unserer Ehe nie wikliche Probleme und wir waren uns unserer Liebe sicher.

Was ich eigentlich sagen wollte, ich weiß, dass mein Mann nicht mehr lebt, ich weiß, dass es keine Hilfe mehr gab und gebe auch niemanden die Schuld an diesem Zustand. Ich nehme es als Schicksalschlag an.
Aber ich würde mir wünschen, dass ich besser damit leben kann.
Ich gehe seit einigen Wochen zu einer Psychologin und auch zu einer Trauergruppe. Das hilft schon, doch oft nur für kurze Zeit und dann kommt das Loch wieder. Für meine Umwelt funktioniere ich bestimmt wieder ganz normal! Und so werde ich auch kaum auf mein Befinden angesprochen (was ich auch nicht ständig zum Thema machen wollte!).

Ich würde mir wünschen, es könnte jemand einen Schalter betätigen und der Schmerz verwandelt sich in eine stille Trauer und in eine große Dankbarkeit.
Die Dankbarkeit an unserer Zeit ist eigentlich schon da, wird aber immer wieder in den Hintergrund gedrängt. Es liegt wohl noch ein langer Weg der Trauer vor uns.

Ich habe wohl ziemlich wirr geschrieben. Vielleicht versteht ihr mich doch etwas.

Viele Grüße an alle

Sabine
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