Hallo liebe Anja,
man merkt an deinem Schreiben sehr gut wie verzweifelt du bist. Es tut mir sehr leid für dich und deine Mutter.
Mein Freund hat den untenstehenden Befund und im Gegensatz zu deiner Mutter macht man uns gute Hoffnungen, aber auch nur wenn man die sehr agressive Art von Behandlung bis zum Schluss durchhält. Sein Krebs ist einer der wenigen Lyphomen die gerne wieder kommen und dann nicht mehr so leicht zu behandeln sind. Ich habe meinen Freund kurz vor der Diagnose erst kennengelernt und stand damals auf einmal auch vor einem riesen Problem. Was machen. Ich liebe ihn sehr und habe mich dafür entschlossen diesen Weg mit ihm zu gehen. Es ist etwas ganz wichtiges im Kampf gegen den Krebs nicht alleine dazu sein, wenn es für die Angehörigen auch manches Mal nicht einfach ist. Aber dafür ist ja der Kompass hier gut. Da ist immer jemand da der dich ein wenig wieder aufbauen oder dir Fragen beantworten kann. Nutze es ruhig.
Zu den Antikörpern kann ich dir sagen, dass das eine tolle Sache ist. Da werden große Erfolge mit erzielt und hat auch nicht die Nebenwirkungen einer Chemo.
Ich finde es sehr wichtig, das man erst einmal den Krebs zurückdrängen oder aufhalten kann. Damit hat man Zeit gewonnen. Die Forschung macht immer wieder Fortschritte und darauf muss man auch ein wenig hoffen.
Wir haben mal bei einer ambulanten Chemo mit einem 75jährigen gesprochen, den man schon vor 20 Jahren kein halbes Jahr mehr gegeben hat. Dank der Forschung, mit immer wieder neuen Behandlungen lebt er heute noch sehr gut.
Ich wünsche dir sehr viel Kraft und deiner Mutter allles Gute und nur noch gute Nachrichten.