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Alt 28.10.2007, 08:07
Sunshine77 Sunshine77 ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Danke für Eure Antworten.

Psychisch geht es meiner Tante nicht gut. Seitdem sie die Sehstörungen hat kann sie nicht mehr viel verdrängen. Sie spricht mit mir inzwischen mehr über ihre Ängste und grübelt viel, denn sie sagt sie "spürt wie der Krebs sie innerlich auffrißt". Dennoch versucht sie vor ihrem direkten Umfeld zu verbergen wie schlecht es ihr eigentlich geht. Es wird von ihr leider seitens meines Onkels erwartet zu "funktionieren" und sie scheint doch sehr alleingelassen zu sein was tatkräftige Unterstützung betrifft. Es ist für mich unglaublich was da abläuft, aber so war es leider schon immer zwischen den Beiden und er scheint mit der neuen Situation eigentlich überhaupt nicht klar zu kommen.Seine Devise scheint zu sein: Ignorieren.... Alltag so leben wie immer.... dann wird schon wieder alles gut! Diese Rechnung kann natürlich für keinen aufgehen, aber auch meine Tante klammert sich an ihren Alltag - egal wie kräftezerrend es für sie ist.

Seitdem die Sehstörungen sind und sie vermehrt zittert/schmerzen in den Knochen durch die Metastasen hat äußert sie öfter die Befürchtung, dass sie bald garnicht mehr arbeiten wird können. Sie bekommt ja schon Morphiumpflaster (glaub 50er) und hat Tropfen - damit schlägt sie sich dann so durch den Alltag, aber man merkt wie sich die Situation zuspitzt.

Ich selber wohne ja weit weg von ihr, bekomme also das Leid "nur" telefonisch mit. Ich weiß nicht welche Chemo sie genau bekommt - auch da ist sie ziemlich alleine mit, denn mein Onkel sagt er mag die Ärztin nicht und will nicht glauben was sie so erzählt also geht er seit neuem auch nicht mehr mit rein wenn meine Tante mit dem Arzt spricht. Es ist sehr schwierig so verlässliche Informationen zu bekommen, denn meine Tante kann auch nicht immer alles behalten was besprochen wird.

Chemo und Bestrahlung war ursprüglich gleichzeitig geplant, dann wurden die Blutwerte schlechter und so wurde die Chemo verschoben. Diese soll nun aber nächste Woche stattfinden weil die Blutwerte "gerade noch so gingen". Eine Bestrahlung werde aber vorerst nicht gemacht da "dieses nicht gleichzeitig während der Chemo möglich sei". Das versteh ich nicht, denn vorher hieß es ja auch dass es so gemacht werden sollte! Kann es sein dass ihr physischer Zustand noch schlechter ist als von uns angenommen und sie somit bewußt auf eine Bestrahlung verzichten - da die gesamte Behandlung ja sowieso palliativ durchgeführt wird?

Traurige Grüße,
Sunshine
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