Einzelnen Beitrag anzeigen
  #37  
Alt 01.11.2007, 21:53
Kathleen Kathleen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.10.2005
Beiträge: 95
Standard AW: Hyperthermiebehandlung Dr. Müller Bauchfellmetastasen

HILFE
Ich habe vor 1,5 Stunden mit meinem Papa telefoniert. Von 18:00 bis 19:00 Uhr ist jeweils Besuchszeit auf der Intensiv und er wollte sich erkundigen, wie es meiner Mama geht und die OP verlaufen ist.

Soll ich Euch sagen, was er zu mir gesagt hat:"Stell Dir das Schlimmste vor und multipliziere es mit 10."

Alles aber auch alles ist in meiner Mama verkrebst. Der Ersatzmagen, die Milz, die Bauchspeicheldrüse, die Eierstöcke, der Dickdarm - alles hat man aus ihr herausgeschnitten... Um ihr Leben nicht zu gefährden, hat man keine Chemo bzw. Hyperthermie mehr gegeben.

Mein Papa hat sie streicheln dürfen, aber er weiß nicht, ob sie etwas davon spüren konnte...
Weitere Informationen können wir hoffentlich morgen bekommen.

Ich habe das Beste für Sie gewollt, aber habe ich das auch erreicht? Vielleicht hätte ich hier nie lesen, nie das Interent befragen dürfen - dann hätten wir die letzten 2 Jahre auch nicht gewußt, wie schlimm es um sie steht.

Mein Papa hat gesagt, ich brauche mir keine Vorwürfe machen. Wir haben gehofft und keiner konnte ahnen, wie schlimm es um sie steht...

Wird meine Mama nochmal aufwachen? Wird sie mir vergeben?
Wie soll ich das verkraften?

Mein Mann hat noch vor wenigen Stunden zu Freunden gesagt, dass meine Mama bestimmt noch 3 Jahre leben wird. Er hielt meine Worte immer für überdramatisiert, er läuft immer davon und jetzt? Er ist fassungslos und sicherlich sehr traurig aber er kann mich nicht trösten. Er sitzt nebenan und schaut Fußball. Nun sitzt jeder für sich allein und ringt um Fassung!

Wer wird mich über diesen Verlust hinwegtrösten? Ich möchte meinen Papa in die Arme nehmen, aber er ist über 600 km von mir entfernt. Er sitzt jetzt in seinem Zimmer und wußte vorhin nicht einmal wie spät es ist. Ihm wird nun endgültig bewußt werden, dass er seine langjährige Partnerin und Mutter seiner Kinder nach 39 Ehejahren verlieren wird.

Ich habe Angst und bin furchtbar verzweifelt. Bitte helft mir!?

Ich habe wahnsinnige Kopfschmerzen vom vielen Weinen, ich kann gar nicht aufhören.

Meine Mama ist doch erst 63 Jahre und meine Tochter wird im Dezember erst 6. Warum haben sie nicht mehr Zeit miteinander?

Ich kann nicht mehr, Kathleen!

Geändert von gitti2002 (07.03.2017 um 23:40 Uhr)
Mit Zitat antworten