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Alt 07.11.2007, 12:29
Lilyy Lilyy ist offline
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Standard AW: Ist das nun das Ende? ich habe Angst...

Hallo Ihr alle und danke für Eure Worte...

Jutta, ähnliches fühlte ich als die Diagnose kam auch. Genaugenommen hab ich damals, gerade im 5. Monat Schwanger, am Anfang nur gedacht: der liebe Gott ist einfach der Meinung ich hab die letzte Zeit zu viel Glück gehabt. Um mir nun auch noch das Glück eines Kindes zu schenken muss ich dafür was anderes hergeben...
So kam es mir vor und ich fand mich ganz schäbig bei diesen Gedanken.
Inzwischen freue ich mich, dass meine Mom zumindest noch die Geburt meines Sohnes mitbekommen durfte. Sie hat sich sooo wahnsinnig darüber gefreut und auch jetzt ist er ihr absoluter Sonnenschein. Die beiden zusammen zu sehen ist mein ganzes Glück derzeit.
Meine Mom hat selber mal gesagt: dass sie noch mitbekommen durfte wie ich geheiratet habe und den Kleinen bekommen habe, dafür ist sie unendlich dankbar. Also versuch Dir keine Schuld für Deine "zu späten" Kinder zu geben (ich bin auch schon 38), sondern freu Dich einfach, dass Deine Mom sie überhaupt noch miterleben durfte, denn ich bin sicher genau so sieht sie es...

Solentina, für Deine Mom tut es mir auch schrecklich leid, ich mag noch gar nicht dran denken, wie es ohne sie weitergeht.

Mali, Deine Geschichte klingt fast wie meine... auf und ab mit den Chemos, dann wieder Hoffnung, dann wieder der Dämpfer. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, oder? Denn dann hat dieser sch... Krebs jetzt schon gesiegt!

Es ist jetzt schon seltsam, lange, lange Zeit am Anfang hat die Krankheit irgendwie alles bestimmt. Es kamen kaum normale Gespräche auf, ständig schwelte der Gedanke an diesen Krebs im Hintergrund mit. jetzt, mit der Zeit hat man schon irgendwie gelernt damit umzugehen. Und vor allem will meine Mom auchn icht in einer Tour bemitleidet und betüddelt werden.
Aber wenn dann wieder so ein Rückschlag kommt wie jetzt, dann weiß ich immer gar nicht richtig damit umzugehen. Einerseits möchte ich für meine Mom stark sein und ihr helfen wo ich kann, aber es war schon immer so, dass ich der emotionalste Mensch in unserer Familie bin. Ich schätze ich habe schon alle Tränen geheult, die die anderen (Vater, Mutter, Schwester) nicht weinen können... und das finde ich dann oft so schlimm, denn schliesslich hat meine Mom es am schwersten und ich hänge da und bin so oft hilflos.
Meine Schwester ist der Fels in der Brandung, ich denke ohne sie wären wir oft schon alle am Rad gedreht und mein Papa... der war schon immer der große Schweiger. Als er mir nun von den letzten ERgebnissen erzählt hat und seine Stimme dabei auch zitterte, da fand ich das doppelt und dreifach schlimm, denn es kommt so selten vor, dass er seine Emotionen zeigt und wenn, dann weiß ich wie schlimm es wirklich ist und das macht mich fertig.
Also steh ich da, würde gerne allen dreien helfen, meiner Mom im Kämpfen, meiner Schwester im Starksein und meinem Dad dabei es endlich mal rauszulassen.
Und alles was ich kann ist heulen....

aber es tut gut mal hier darüber zu reden.
Danke Euch allen und ganz viel kraft noch beim Kämpfen und beim Aufarbeiten!!!

Lieber Gruß
Lily

P.S: wäre schön weiter von Euch zu hören...

Geändert von Lilyy (07.11.2007 um 12:56 Uhr)
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