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Alt 04.07.2003, 20:49
Gast
 
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Standard Malignes Melanom

Nochmal an alle die nachgefragt haben: Mein Melanom war tatsächlich 1,6 Zentimeter groß und am linken Unterarm lokalisiert. OP war 03/2000 und bisher noch keine Auffälligkeiten (will ich allerdings nicht so laut sagen; bis auf ein Kernspin Schädel in 09/2002 ist die letzte Nachuntersuchung über ein Jahr her). Jetzt werden vielleicht viele von euch den Kopf schütteln, aber Lymphnkoten abtasten kann ich selbst ganz gut und weil ich so viele Naevi habe, könnte man quasi laufend irgendwas rausschneiden. So wie mein MM sieht allerdings im Augenblick nichts aus. Rö-Thorax kann ich quasi überall machen lassen, dafür muss ich nicht stundenlang in Bochum sitzen. Das einzig, weshalb ich relativ regelmäßig dort zwei Jahre in Behandlung war, war dass ich dort das Intron verordnet bekam. Das machten damals noch nicht viele Niedergelassene. Außerdem wurde der S-100 Tumormarker bestimmt, was eine sehr aufwendige und teure Untersuchung ist, die auch die meisten Niedergelassen nicht machen und auch einige Labors gar nicht bestimmen können. Jetzt war ich schon so lange nicht mehr in Bochum, dass ich mich quasi gar nicht mehr hin traue. Die haben ja damals schon mit meinem 1,6 cm-MM die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Letzthin las ich aber auch im Ärzteblatt über eine Form des nodulären MM, das nicht metastasiert, war aber leider nicht weiter ausgeführt. Es kommt da ganz genau auf die Histologie an, ist mir auch nicht bekannt, ob alle NMM auf diese Werte hin obligatorisch untersucht werden. Vielleicht hat einer vor euch ja was gehört.

An Christian und alle die gerne ein PET möchten, aber Probleme mit der Krankenkasse haben: Ich weiß, dass es mehrere Radiologen gibt, die auf Nachfrage für Selbstzahler (also auch Patienten die nicht privatversicherte sind, sondern nur diese spezielle Leistung selbst bezahlen möchten), ein PET für so knapp oberhalb des Selbstkostenpreises durchführen (war bei mir im Jahr 2001 so ca. 350,- DM). Keine Ahnung, ob diese Methode so ganz lege artis ist und die Kollegen diese Einnahmen auch schön versteuern, aber ich war damals nach endloser Hin- und Herschreiberei mit der Krankenkasse sehr froh.

Sascha, um deine Frage nach Bo. nochmal zu beantworten: Als mein MM diagnostiziert wurde, wurde ich auch ganz schnell stationäre aufgenommen und über die Behandlung und alles andere damals kann ich mich überhaupt nicht beschweren. Die Nachsorge nach der Entlassung ist halt so zäh und unpersönlich. Ob, was die Nachsorge anbetrifft, Hornheide jetzt viel kompetenter ist, glaube ich gar nicht mal, aber man scheint schneller dranzkommen und das Drum und Dran ist ja auch nicht unwichtig in so einer nervigen Situation. In Bochum vergessen sich scheinbar immer, dass um den Krebs herum auch noch ein Mensch lebt.

Viele Grüße Bernd
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