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Alt 17.11.2007, 16:34
estella estella ist offline
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Registriert seit: 25.04.2007
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Ihr Lieben,

ich versinke momentan in Arbeit und Stress: seit der Erkrankung meines Vaters hatte sich alles um seine Genesung gedreht und ich hatte ua auch meine Arbeit vernachlässigt. Das rächt sich jetzt und ich muss sehr viel nach- und aufholen - und das, obschon ich nicht gesund bin.
Meinen Vater habe ich seit 14 Tagen nicht getroffen, zu groß ist meine Angst ihn anstecken zu können, denn ich huste und meine Nase läuft. Seit Donnerstag ist er erneut an der Chemo-Pumpe angeschlossen und er bekam seine zweite Ladung Cisplatin. Vernünftiger ist er allerdings nicht geworden...er geht ständig unter Menschen, er hat sogar einen "Kumpel", der einen spanischen Delikatessenladen hat, besucht - der Laden voller Leute, die vor sich hin kränkeln. Der Damenchor ist selbstverständlich auch schon für nächste Woche eingeladen-ganz ehrlich: ich weiß nicht mehr, was ich sagen soll, damit er aufhört sich zu gefährden.
der Onkologe hat ihn mehrfach klargemacht, dass er jetzt ohne bwehrkräfte allem Möglichen ausgesetzt ist und sich deswegen zurückhalten muss. Aber mein Vater kommt mir gerade wie ein Teenie vor, der seine Eltern doof findet und deswegen rebelliert. Das schafft einen ganz schön..immer diese Unruhe, er könne sich den nächsten Infekt einfangen.

Natürlich ist seine Stärke zu bewundern, aber mir wäre lieber, er würde etwas kürzer treten.

Ich grüße euch alle, sobald ich etwas mehr Zeit habe, schreibe ich detaillierter.

estella
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